See rue in All languages combined, or Wiktionary
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Der älteste bekannte Beleg hierfür ist ein ruca ^(→ la) in einem Saint-Denis betreffenden Dokument aus dem Jahr 764, dessen erhaltene Kopie allerdings aus dem 12. Jahrhundert stammt und in dem es heißt:\n::„per illa r u c a consuetudo est trahere, quam ad ipsam villam Theudbertus tenuit“\n:oder vollständiger\n::„Quicquid dici aut nominari potest, seu et illas colonias in Acebrelido et Walion, et illam warinnam fiscalem, per quam illa Ruca consuetudo est trahere, quam ad ipsam villam Teutbertus tenuit, etc.“\n:Sodann ist rūga ^(→ la) ‚Weg‘ wiederholt in allerdings späten Glossen belegt.\n:Einen viel älteren Beleg glaubte B. Keil auf einer kleinasiatischen Grabinschrift („aus der Nähe von Nikomedia in Bithynien“) aus dem Ende des 3. bis spätestens 4. Jahrhundert gefunden zu haben, auf der ein Passus „[…], ἀπὸ τῆς ῾Ρούας ἕως τοῦ ἀ[νδϱι]άντος,[…]“ (CIG. 3776, Zeile 11–12) lautet, wobei er in altgriechischem ῾ϱούα das vulgärlateinische, aus rŭga ^(→ la) entwickelte rua ^(→ la) erkennen wollte. Doch ist dieser geographisch abliegende und in der Interpretation zweifelhafte Beleg zu unsicher.\n:Aus dem Galloromanischen ist das Wort in die anderen romanischen Sprachen gewandert: katalanisch rua ^(→ ca) ‚Carrer‘, spanisch rúa ^(→ es) ‚Calle de un pueblo; camino carretero‘, portugiesisch rua ^(→ pt) ‚Via ladeada de casas (nas povoações); Caminho público ladeado de casas ou muros, nas povoações (cidades, vilas etc.)‘, galicisch rúa ^(→ gl) ‚Camiño dentro dunha poboación, rodeado por casas, árbores etc‘ (vergleiche auch altgalicisch agurra, engurra), italienisch ruga ^(→ it) ‚Strada nell’abitato‘, campidanesisch-sardisch arruga ^(→ sro), altoberitalienisch rua ^(→ it), piemontesisch rüa ^(→ pms) sowie außerromanisch ferner (durch spanische Vermittlung) baskisch arruga ^(→ eu) ‚Marktplatz‘ wie auch (durch italienische Vermittlung) albanisch rrugë ^(→ sq) ‚Rrip toke në një qendër të banuar, zakonisht i shtruar, me ndërtesa në të dyja anët dhe që mban një emër‘ und neugriechisch ρούγα (ISO 843: roúga) ^(→ el) ‚δρόμος ή πλατεία‘.\n:Aebischers durchaus einleuchtender Darlegung zufolge sei aus dieser Verbreitung aber keinesfalls der Schluss zu ziehen, dass die Bedeutung ‚Straße‘ bereits im Vulgärlatein vorhanden gewesen sei, da einmal das Fehlen des intervokalischen -g- bei den iberoromanischen Reflexen des Wortes und ferner auch das späte Auftreten der nichtfranzösischen Belege durchaus für eine Entlehnung aus dem Französischen sprächen.\n:Bemerkenswerter ist nun aber ein ruga ^(→ it) ‚Straße‘ doch sehr häufig für Italien, vor allem in den südlichen Landesteilen anzuzeigen, wogegen die -g- lose Form rua ^(→ it) nur sporadisch auftritt, und zwar in Modena (1166, 1327), Parma (1255) und in den heutigen Mundarten von Teramo, Kalabrien, Kampanien und Sizilien.\n:Dieses ruga ^(→ it) scheint nun allerdings gegen die oben vorgetragene Ansicht zu sprechen. Da es aber nirgendwo vor dem 12. Jahrhundert belegt ist, vermutet Aebischer „qu’au moment où l’Italie a adapté notre mot, on y ait encore eu le sentiment de sa parenté sémantique avec ruga « ride », et qu’on y ait en conséquence rétabli le -g-“. So wenig „schön“ auch diese Erklärung sein mag, ihr kommt doch angesichts der zahlreichen, von Aebischer untersuchten Dokumente ein sehr hoher Grad an Wahrscheinlichkeit zu.\n:Weitere „unschöne“ Aspekte der Wortgeschichte von »rue« bleiben aber nicht aus, wie es bereits ein Blick in du Canges »Glossarium« zeigt; er führt das Wort an als „RUGA, Platea, vicus, noſtris Rue.“ und gibt daneben für folgende Varianten und suffigierte Formen Belege an: rua, ruale, ruata, ruca, ruella, rueta, rugha, ruta, rutta. — Hierbei könnten ruta und rutta durchaus als Abkömmlinge von lateinisch rupta ^(→ la) (vergleiche französisch route ^(→ fr)) aufgefasst werden, das gelegentlich mit ruga ^(→ la) zusammenstieß. Des Weiteren sind in den französischen Mundarten die Vertreter von rŭga ^(→ la) oft mit denen von rōta ^(→ la) ‚Rad‘ zusammengestoßen. — Auf ein gleichlautendes germanisches *rota ‚Rodung‘ führt Perrenot nun auch noch einige frankoprovenzalische Ortsnamen zurück, wie etwa Rue (commune Fribourg; 1011 Rouda), Riaz (commune Fribourg), Combe-Routaie (Département Doubs), Rouhe (Département Doubs) und Routelle (commune Barrière, Département Doubs).\n:Angesichts dieser phonetischen Wechselbeziehungen, welche zweifellos die Interpretation der Ortsnamen erschweren, ist aber die Frage am Platze, ob es sich hierbei nur um rein lautliche Phänomene handelt oder ob sie vielleicht auch durch die semantischen Verhältnisse mitbedingt worden sind.\n:Nun findet sich in der Tat eine Ableitung von rōta ^(→ la), welche in den semantischen Bereich von ‚Weg‘ verweist, nämlich *rotata ‚Wagenfurche, Karrengleis‘ (vergleiche die mundartlichen französischen Reflexe arudádo im Département Cantal, Département Corrèze, Département Haute-Vienne, rudado im Département Haute-Vienne, arrudado im Département Pyrénées-Atlantiques (Basses-Pyrénées), arudádə im Département Landes und Département Gironde sowie arudádu im Département Gironde, die alle ‚ornière‘ bedeuten; vergleiche noch spanisches rodada ^(→ es) ‚Señal que deja impresa la rueda de un vehículo en el suelo por donde pasa‘). Sie schließt der Bedeutung nach aber gleichzeitig auch bemerkenswerterweise eng an lateinisch ruga ^(→ la) ‚Furche‘ an und scheint somit eine Art Übergangsstufe zwischen ‚Furche‘ und ‚Weg‘ zu repräsentieren. Damit böte sie aber einen Hinweis für den Bedeutungswandel von lateinisch ruga ^(→ la) zu französisch »rue«, nämlich über die Etappen ‚Furche‘ → ‚Wagenfurche‘ → ‚Weg mit einer Wagenfurche‘ → ‚Weg‘.\n:Dies wäre durchaus kein Einzelfall, wie zahlreiche anderweitig zu beobachtende Entsprechungen zeigen: Für die Fülle an Beispielen vergleiche man exemplarisch etwa den Übergang von lateinisch *captiare zu mundartlich französischem (jersiais) cacheu ^(→ fr) ‚ornière‘ und (normannisch) chasse ^(→ fr) ‚chemin, voie‘ sowie in Troyes ‚voie commune, chaussée‘; orbita ^(→ la), die klassischlateinische Bezeichnung für ‚Wagengleis, Fahrgleis‘ findet man bei Gregor von Tours in der Bedeutung ‚via publica‘.\n:Als Paradebeispiel bietet sich nun aber ein mit ruga ^(→ la) gleichbedeutendes, phonetisch bemerkenswert ähnliches gallisches Wort an: *rĭca ‚Furche‘. Reflexe dieses Wortes finden sich im Alt- und Mittelfranzösischen, in den modernen französischen Mundarten sowie in der Hochsprache des Neufranzösischen:\n**altfranzösisch: roiere ^(→ fro) ‚ornière‘\n**mittelfranzösisch: royere ^(→ frm) ‚ornière, sillon‘\n**moderne Mundarten: in der Region Centre roie ^(→ fr) ‚sillon, petit sentier entre 2 champs‘, im Département Loir-et-Cher rée ^(→ fr) ‚ruelle du lit‘; in Tournus rion ^(→ fr) ‚petit chemein dans les bois‘; in Stoumont royin ^(→ fr) ‚ornière‘; in Metz rayat ^(→ fr) ‚sillon; ruelle‘; in Blonay riyẹ́ta ‚étroit passage le long d’un tas de foin dans une grange; ruelle d’un lit‘ und ariyẹ́ta; in den Südvogesen ryọt ‚chemin non carrossable‘; in Alençon érêton ^(→ fr) m ‚sentier d’un champ entre les sillons et la haie‘; in Amiens rwẹyal ‚ornière‘; in Guignies rayère ^(→ fr) ‚ruelle très étroite‘; in der Gaume roûyé ^(→ fr) ‚ornière‘\n**neufranzösisch: raye de chemin ^(→ fr) ‚ornière‘\n:Die Beispiele stammen fast ausschließlich aus dem normannischen beziehungsweise wallonisch-lothringischen Gebiet und zeigen somit eine beachtliche Affinität zum germanischen Sprachraum. — Aber auch da ergeben sich nun wieder auffällige Anklänge an das hier behandelte Wortfeld. Gallisches *rĭca dürfte sich vom Klanglichen am ehesten mit althochdeutschem riga ^(→ goh) ‚Linie‘ (zur Wurzel *reik(h)) und dessen neuhochdeutschem Erbwort Reihe berühren (man vergleiche hierzu die Hamburger Straßennamen Lange Reihe, Caffamacherreihe); etymologisch ist es jedoch mit neuhochdeutsch Furche verwandt, wozu man bei Kluge liest: „Die Bed. ‚Furche‘ und ‚Ackerbeet‘ berühren sich in der Sippe von Gleis“[!].\n:Andererseits ist aber hier auch auf die moselfränkischen Ortsnamen vom Typus Rau(e)l, Räuel, Reuel, Reil hinzuweisen, die man früher stets als Reflexe von lateinisch *rugula deutete. Aufgrund des unterschiedlichen grammatischen Geschlechts von Rauel und *rugula denkt man neuerdings aber eher an ein *riul/rul, welches aller Wahrscheinlichkeit nach mit lateinischem rīvulus ^(→ la) ‚Bächlein, Rinnsal‘ etymologisch zu verknüpfen ist.\n:Das erinnert aber wiederum an ein rūga ^(→ la) vom Klanglichen sehr ähnliches Wort, welches bei Plinius in der Bedeutung ‚Stollen in einem Bergwerk‘ begegnet, nämlich arrugia ^(→ la). Ein gaskognischer Reflex dieses vermutlich iberischen Wortes, arrouio ^(→ oc), hat die Bedeutung ‚ornière, sentier‘; sein korrespondierendes Maskulinum arroyo ^(→ es) bezeichnet im Spanischen gemeinhin einen Bach.\n:Abschließend sei noch bemerkt, dass auch Abkömmlinge von lateinisch rīvus ^(→ la) im Galloromanischen in der Bedeutung ‚Weg‘ anzutreffen sind: für Amiens sind die Formen ryü und ryọ́ ‚ruisseau; petit chemin creux‘ und für Roanne rioton ^(→ fr) ‚sentier le long d’une rivière‘ bezeugt.\n:Somit eröffnet sich ein weites Feld von Anklängen und semantischen Übergängen, welches hier nur mit groben Strichen dargestellt ist, aber dennoch einsichtig macht, wie man sich den Bedeutungswandel von rūga ^(→ la) ‚Furche‘ zu »rue« ‚Weg, Straße‘ vorstellen kann.\n:Gegen diese Erklärung scheint aber nun allerdings die neufranzösische Bedeutung des Wortes zu sprechen: „Chemin bordé de maisons ou de murailles dans une ville, dans un bourg, etc.“, da hier »rue« als innerstädtische Straße definiert ist, der Eindruck einer ‚Furche‘ also durch Häuserzeilen beziehungsweise seitliche Mauern hervorgerufen sein könnte. So schreibt denn auch du Cange: „Etymon a Rugis ſeu fulcis in fronte quidam accerſunt, quod id efficiunt in urbibus, quod rugæ in fronte.“\n:Hierbei dürfte es sich jedoch um eine spätere Bedeutungsspezialisierung handeln, da »rue« in den Mundarten noch des Öfteren als ‚Überlandweg‘ erscheint, eine Bedeutung, die zumeist auch noch von älteren Lexika angegeben wird: So liest man bei Cotgrave unter dem Stichwort »Rue« „a ſtreet, in a Towne ; alſo a cauſey, or high way[…]“ und im Dictionnaire de Trévoux unter dem Stichwort »Ruë de carrière« „Ce ſont dans les carrières le long des montagnes, des chemins de quatre à cinq toiſes pour le paſſage des charrois“ Als „Übertragen“ verzeichnet das FEW: „Mfr. rue ^(→ frm) ‚chemin rural‘ (1558, Goub), Provins ‚chemin rural de plaine‘, norm. PtAud. Louv. Alençon ‚chemin rural bordé de haies des deux côtés‘, Franchesse, Aubetin ‚chemin de culture‘, Sierre, Vd’Ann. rwá ‚mauvais sentier‘ […], morv. ‚chemin en gén.; alentours d’une habitation‘ […] Somme ‚chaussée‘ […], Meuse, MeurtheM. id.“ Des Weiteren gehören hier auch noch die moselromanischen Formen Rouwau ‚1. Chemin creux près des villages […]. 2. Petit ruisseau‘; Rouwé ‚1. Chemin creux près des villages […]. 2. Petit ruisseau; ravin‘; Rouwèlate ‚Ruelle très petite‘; Rouwéle ‚Ruelle‘; Rouwin ‚Ornière‘; Rowe ‚Rue‘ sowie Rāwe ‚Rue‘ hinzu.\n:Auch die Toponomastik kann einen Beitrag zu der hier vorgetragenen Ansicht leisten; Lechanteur berichtet beispielsweise, dass bei 120 Flurnamen des Départements Calvados „il ne s’agit, en aucun cas, de rues urbaines“. Nach Banéat bedeutet »rue« im Département Ⅳ ‚chemin‘ und bei Baron liest man: „le mot rue était bien plus souvent employé que chemin et l’on s’en servait surtout pour désigner les multiples voies conduisant dans les champs, les prés, les bois“.\n:Schließlich wäre eine große Zahl alleinstehender Gebäude anzuführen, die alle einen mit »rue« gebildeten Namen tragen. Es fällt auf, dass es sich bei diesen in vielen Fällen um den Namen von Gehöften handelt, also um Lokalitäten, bei denen am ehesten Karrengleise zu erwarten sind (vergleiche hierzu rue ‚cours d’une ferme‘ für die commune Pléchâtel, und ‚chemin desservant la ferme‘ für das Gebiet der Mauges).\n:Ein weiteres Indiz für die Wahrscheinlichkeit oben postulierter semantischer Entwicklung scheint die in Nordfrankreich des Öfteren zu beobachtende Identifikation von rūga ^(→ la) mit vīcus ^(→ la) zu liefern. Die Zahl der Beispiele ist zu groß, als dass man hierin eine einmalige, falsche Übertragung zu erblicken hätte; die Bemerkung Ménages zeigt vielmehr, dass sie offensichtlich weit verbreitet war: „rue, pour le via des Latins : car c’est ainsi qu’il faut dire, et non vicus.“\n:Nach André bezeichnet nun vīcus ^(→ la) ursprünglich nur eine menschliche Siedlung (entsprechend der Wurzel *weik-, *woik, *wik, zu der vīcus ^(→ la) zu stellen ist), welche wohl häufig in der Nähe einer Stadt oder eines Dorfes lag, so dass das Wort auch in deutsch Weichbild einen Niederschlag finden konnte. Später ging es dann aber auf die Straße in der Siedlung über, wahrscheinlich zu der Zeit, als der vīcus ^(→ la) mit dem Hauptort zusammengewachsen und somit nur noch als „Ausfallstraße“ von Wichtigkeit war; das erhellt vor allem daraus, dass vīcus ^(→ la) lange Zeit hindurch nicht zur Bezeichnung innerstädtischer Verkehrswege herangezogen wurde.\n:Akzeptiert man jetzt die Reihe rūga ^(→ la) ‚Furche‘ → ‚Karrenfurche‘ → ‚Weg‘, dann lässt sich die semantische Berührung von »rue« und vīcus ^(→ la) ohne Schwierigkeiten begreifen; die Ausfallstraßen wiesen nämlich sicherlich die ausgeprägtesten Karrengleise auf. An ihnen entlang dehnten sich die Ortschaften im Laufe der Zeit aus und gliederten sich so manchen vīcus ^(→ la) an; »rue« und vīcus ^(→ la) wurden somit identisch.\n:Die Feststellung kann also in keiner Weise verwundern, dass zahlreiche, mit »rue« gebildete Örtlichkeitsnamen, zum „Weichbild“ anderer Ortschaften gehören.\n:Als Wegname ist »rue« heute jedoch nur noch selten vertreten. Diese Wegnamen sind offensichtlich weitgehend unter dem Druck der heutigen Bedeutung untergegangen. Widerstandsfähiger waren die Namen, bei denen »rue« als Bestimmungswort fungiert. Hierbei mag es sich in einzelnen Fällen auch um einen Hinweis auf eine Hauptverkehrsstraße handeln, welche aber im Normalfall La Grand’Rue ^(→ fr) genannt wird. Interessanterweise scheint La Grand’Rue ^(→ fr) ein mit besonderem Prestige verbundener Name gewesen zu sein, da er bis hinab ins Département Vaucluse, also außerhalb des eigentlichen »rue«-Gebietes, zu verzeichnen ist.\n:Es ergibt sich also eine bunte Vielfalt von Determinationsmöglichkeiten von »rue«-Ortsnamen, wie sie sonst bei keinem anderen Wort für Wegbezeichnung zu beobachten ist; sie scheinen durch die Polysemie von »rue« bedingt, das einmal mit ‚Weg‘, dann mit ‚Feldweg‘ und schließlich auch mit vīcus ^(→ la) übersetzt werden kann, wobei letzteres vielleicht zur modernen Bedeutung von ‚innerstädtische Straße‘ übergeleitet hat. Ohne die anderen Bedeutungen wäre jedoch kaum die große Zahl der »rue«-Ortsnamen zu begreifen, welche selbst weder von chemin ^(→ fr) noch von voie ^(→ fr) erreicht wird. Die größte Frequenzdichte dieser Namen weisen der Nordwesten und der Norden von Frankreich auf und zeugen so von dem kräftigen Leben dieser französischen Wegbezeichnung. Es hieße jedoch einen Irrtum begehen, wenn man hieraus folgern wollte, dass »rue« in diesen Gebieten auch am frühesten zur Namengebung herangezogen worden sei, denn die ältesten Zeugnisse für »rue«-Namen erscheinen durchaus nicht an diese Verteilung gebunden.\n:Die fünf ältesten Belege (von vor 1020 bis 1101) stammen noch nicht einmal aus einer mehr oder minder kohärenten Zone, sondern stellen sich fast genau am Rande des heutigen »rue«-Ortsnamengebietes ein. Bei den Örtlichkeitsnamen der Randgebiete drängte sich aber auch immer wieder die Frage nach ihrer genauen Bedeutung auf: Im Département Calvados rekrutierten sie sich zum überwiegenden Teil aus Flurnamen und stimmten deshalb nicht zu »rue« ‚innerstädtische Straße‘; in Belgien und in Ostfrankreich, aber auch in der Schweiz hat man mit rūga ^(→ la) vornehmlich Feldernamen gebildet, was genau so wenig zum heutigen Wort passen will; im Südosten Frankreichs ist »rue« schließlich kaum von rōta ^(→ la) und rupta ^(→ la) zu trennen, so dass sich hier noch zusetzliche phonetische Probleme ergeben.\n:All dies ist nur schwer von der modernen Bedeutung des Wortes »rue« her zu begreifen, zumal da man mehrere semantische Differenzierungsvorgänge annehmen müsste, welche aber zu recht ähnlichen Ergebnissen geführt hätten. — Ein ruga ^(→ la) *‚(Weg mit einer) Karrenfurche‘ scheint jedoch allen hier konstatierten Bedeutungsnuancen gerecht werden zu können, da es neben der heutigen Bedeutung, sowohl die Existenz von Flur- und Feldernamen erklären, als auch die Berührung mit rōta ^(→ la) verständlich machen kann.\n:Abschließend sei noch bemerkt, dass es in Frankreich auch einen bestimmten Wegtypus gegeben hat, auf den man durchaus den Begriff der ‚Runzel, Furche, Falte‘ hätte übertragen können, nämlich die sogenannten voies à ornières ^(→ la). Hierbei handelt es sich um Straßen, bei den Karrengleise künstlich in das Pflaster oder in den gewachsenen Felsen eingegraben worden sind, um ein Wegrutschen der Wagen auf schwierigen Wegstrecken, beispielsweise bei Furten, zu verhindern. Die Römer scheinen jedoch solche „Gleiswege“ nur in wirklichen Ausnahmefällen angelegt zu haben, wohingegen dies bei den Kelten fast die Regel war. Ob sie jedoch den Anstoß dazu gegeben haben, ruga ^(→ la) ‚Furche‘ auf Wege zu übertragen, muss weitgehend offenbleiben.", "expressions": [ { "sense_index": "1", "word": "à la rue" }, { "sense_index": "1", "word": "à tous les coins de rue" }, { "sense_index": "1", "word": "ça fait la rue Michel" }, { "sense_index": "1", "word": "ça fait la rue" }, { "sense_index": "1", "word": "courir les rues" }, { "sense_index": "1", "word": "dans la rue" }, { "sense_index": "1", "word": "de la rue" }, { "sense_index": "1", "word": "des rues" }, { "sense_index": "1", "word": "descendre dans la rue" }, { "sense_index": "1", "word": "en rue" }, { "sense_index": "1", "word": "en pleine rue" }, { "sense_index": "1", "word": "être à la rue" }, { "sense_index": "1", "word": "faire la rue" }, { "sense_index": "1", "word": "jeter quelqu’un à la rue" }, { "sense_index": "1", "word": "mettre quelqu’un à la rue" }, { "raw_tags": [ "Kanada auch" ], "sense_index": "1", "word": "garrocher quelqu’un à la rue" }, { "sense_index": "1", "word": "loger rue du Croissant" }, { "sense_index": "1", "word": "sirop de la rue" }, { "sense_index": "1", "word": "sirop de rue" }, { "sense_index": "1", "word": "sortir dans la rue" }, { "sense_index": "1", "word": "sur la rue" }, { "sense_index": "1", "word": "sur rue" }, { "sense_index": "1", "word": "vieux comme les rues" } ], "forms": [ { "form": "ruelle", "sense_index": "1", "tags": [ "diminutive" ] }, { "form": "ruette", "sense_index": "1", "tags": [ "diminutive" ] }, { "form": "la rue", "tags": [ "singular" ] }, { "form": "les rues", "tags": [ "plural" ] } ], "hypernyms": [ { "sense_index": "1", "word": "voie de circulation" } ], "hyphenation": "rue", "hyponyms": [ { "sense_index": "1", "word": "bosse" }, { "sense_index": "1", "word": "Kanada" }, { "sense_index": "1", "tags": [ "colloquial" ], "word": "cahot" }, { "sense_index": "1", "word": "caniveau" }, { "sense_index": "1", "word": "chaussée" }, { "sense_index": "1", "word": "ligne blanche de signalisation" }, { "raw_tags": [ "Kanada" ], "sense_index": "1", "word": "barre blanche" }, { "sense_index": "1", "word": "ralentisseur" }, { "sense_index": "1", "word": "bosse antivitesse" }, { "sense_index": "1", "word": "bosse de décélération" }, { "sense_index": "1", "word": "bosse de ralentissement" }, { "raw_tags": [ "Belgien" ], "sense_index": "1", "word": "casse-vitesse" }, { "raw_tags": [ "Belgien", "Belgien, Frankreich, Schweiz" ], "sense_index": "1", "word": "gendarme couché" }, { "raw_tags": [ "Belgien", "Belgien, Frankreich, Schweiz" ], "sense_index": "1", "word": "coussin" }, { "raw_tags": [ "Belgien", "Belgien, Frankreich, Schweiz" ], "sense_index": "1", "word": "coussin berlinois" }, { "sense_index": "1", "word": "créneau" }, { "sense_index": "1", "word": "dos d’âne" }, { "sense_index": "1", "word": "dos-d’âne" }, { "sense_index": "1", "word": "aboutissant" }, { "sense_index": "1", "word": "tenant" }, { "sense_index": "1", "word": "rue couverte" }, { "sense_index": "1", "word": "rue piétonne" }, { "sense_index": "1", "word": "rue piétonnée" }, { "sense_index": "1", "word": "rue piétonnière" }, { "raw_tags": [ "Kanada" ], "sense_index": "1", "word": "mail" }, { "raw_tags": [ "Kanada" ], "sense_index": "1", "word": "côte" }, { "sense_index": "1", "word": "croissant" }, { "sense_index": "1", "word": "montée" }, { "sense_index": "1", "word": "rue chaude" }, { "sense_index": "1", "word": "rue de carrière" }, { "sense_index": "1", "word": "rue de chauffe" }, { "sense_index": "1", "word": "rue de nuages" } ], "lang": "Französisch", "lang_code": "fr", "pos": "noun", "pos_title": "Substantiv", "proverbs": [ { "sense_index": "1", "word": "la rue est à tout le monde" }, { "sense_index": "1", "word": "le bout de la rue fait le coin" }, { "sense_index": "1", "word": "les rues en sont pavées" } ], "senses": [ { "examples": [ { "author": "Claude Farrère; illustrations de Ch. 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Les Éditions du Bord du Lot, Villeneuve-sur-Lot 2011, ISBN 978-2-35208-061-9, Seite 22 (Auszug, URL: PDF 90 KB) .", "text": "« Quand on me réveilla, toute la rue faisait la fête devant chez Théophile, le marchand de vin, d’autres avaient envahi son comptoir et le jardin qu’il avait derrière. »", "title": "Rue du Soleil", "title_complement": "Nouvelles", "translation": "„Als man mich weckte, veranstaltete die ganze Straße vor Théophile, dem Weinhändler, eine Party, andere waren über seine Theke hergefallen und in den dahinter liegenden Garten geströmt.“", "url": "Auszug, URL: PDF 90 KB", "year": "2011" }, { "author": "Émile Zola", "pages": "41", "place": "Paris", "publisher": "Bibliothèque–Charpentier, Eugène Fasquelle", "ref": "Émile Zola: Travail. Bibliothèque–Charpentier, Eugène Fasquelle, Paris 1901, Seite 41 (Zitiert nach Internet Archive) .", "text": "« Séduite, puis poussée à la rue, puis ramassée par les ivrognes, la pente descendait vite à la boue. »", "title": "Travail", "translation": "„[Erst] Verführt, dann auf die Straße gestoßen, dann von Säufern aufgelesen, [so] endete die schiefe Bahn schnell in der Gosse.“", "url": "Zitiert nachInternet Archive", "year": "1901" } ], "glosses": [ "Straße" ], "id": "de-rue-fr-noun-WKN3jBjE1", "raw_tags": [ "Gesamtheit der Anwohner (und Passanten) des unter [1] beschriebenen Verkehrswegs; auch als allgemeines Sinnbild des öffentlichen Raumes", "des städtischen Lebens", "besonders der einfachen Bevölkerungsschichten; ferner auch als Sinnbild der Untätigkeit", "des Lasters", "des Elends" ], "sense_index": "2" }, { "examples": [ { "author": "Jacques Bainville", "pages": "178", "place": "Paris", "publisher": "Arthème Fayard", "ref": "Jacques Bainville: Histoire de France. Arthème Fayard, Paris 1924 (Collection: le livre de poche), Seite 178 (Zitiert nach Internet Archive) .", "text": "« Les agitateurs parisiens ne manquaient pas une occasion de soulever la rue, et le désarroi grandissant de l’Assemblée, qu’ils menaçaient sans cesse et qu’ils intimidaient, ne leur échappait pas. »", "title": "Histoire de France", "translation": "„Die Pariser Agitatoren ließen keine Gelegenheit aus, die Straße aufzuwiegeln, und die wachsende Verwirrung der Assemblée, der sie unaufhörlich drohten und die sie einschüchterten, entging ihnen nicht.“", "url": "Zitiert nachInternet Archive", "year": "1924 (Collection: le livre de poche)" }, { "accessdate": "2014-07-11", "author": "Gilles Guay", "collection": "La Voix de l’Est", "day": "02", "month": "Mai", "ref": "Gilles Guay: La dictature de la rue. In: La Voix de l’Est. [Onlineausgabe]. 2. Mai 2012 (URL, abgerufen am 11. Juli 2014) .", "text": "« La médiocrité d’un gouvernement ne justifie, cependant, jamais que la dictature de la rue impose ses règle à la majorité. »", "title": "La dictature de la rue", "translation": "„Die Mittelmäßigkeit einer Regierung rechtfertigt jedoch niemals, dass die Diktatur der Straße der Mehrheit ihre Regeln aufzwingt.“", "url": "URL", "year": "2012" } ], "glosses": [ "Straße" ], "id": "de-rue-fr-noun-WKN3jBjE1", "raw_tags": [ "die aufbegehrende", "demonstrierende Masse an Menschen auf dem unter [1] beschriebenen Verkehrsweg; auch als allgemeines Sinnbild für die aufbegehrende Stimmung", "den demonstrierten Unmut im Volk" ], "sense_index": "3" }, { "examples": [ { "author": "Georges Moynet", "pages": "23", "place": "Paris", "publisher": "La Librairie illustrée", "ref": "Georges Moynet: LA MACHINERIE THÉÂTRALE. TRUCS ET DÉCORS. Explication raisonnée de tous les moyens ampicyé pour produire les illusions théâtrales. Ouvrage illustré de 30 gravures tirées à part et 100 vignettes intercalées dans le texte d’après les dessins de l’ateur. La Librairie illustrée, Paris [1893], Seite 23 (Zitiert nach Google Books) .", "text": "« Il y a deux espèces de tiroirs, le tiroir de la rue et celui du trappillon. »", "title": "LA MACHINERIE THÉÂTRALE", "title_complement": "TRUCS ET DÉCORS. Explication raisonnée de tous les moyens ampicyé pour produire les illusions théâtrales. 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Daher lebte der lateinische Name – von dem vermutet wird, er entstamme wahrscheinlich altgriechischem ῥῡτή (rhytē^☆) ^(→ grc)\n, einem peloponnesischen Wort unbekannter Herkunft – einerseits im Volk, andererseits in der Medizin kräftig weiter. So finden sich in den romanischen Sprachen – die Regionen und die in ihnen gesprochenen Sprachformen ausgenommen, in denen die Pflanze nicht wachsen kann – moderne Formen des zugrunde liegenden lateinischen Etymons rūta ^(→ la): italienisch ruta ^(→ it), piemontesisch rüa ^(→ pms) und rüda ^(→ pms), logudoresisches (das heißt um Alghero auf Sardinien gesprochenes) katalanisch ruda ^(→ ca), spanisch ruda ^(→ es), portugiesisch ruda ^(→ pt) und arruda ^(→ pt).\n:Über das Galloromanische wanderte das Wort auch ins Altfranzösische, wo für das 11. Jahrhundert die Form rude ^(→ fro) bezeugt ist. Daraus entwickelte sich dessen ab dem – je nach Quelle – 12. beziehungsweise 13. Jahrhundert (ca. 1200) bezeugtes Erbwort rue ^(→ fro), das bis heute unverändert blieb.", "forms": [ { "form": "la rue", "tags": [ "singular" ] }, { "form": "les rues", "tags": [ "plural" ] } ], "hypernyms": [ { "sense_index": "1, 2", "word": "plante" } ], "hyphenation": "rue", "hyponyms": [ { "sense_index": "1", "word": "rue d’Alep" }, { "sense_index": "1", "word": "rue de Chalep" }, { "sense_index": "1", "word": "rue de Corse" } ], "lang": "Französisch", "lang_code": "fr", "pos": "noun", "pos_title": "Substantiv", "senses": [ { "examples": [ { "author": "François-René de Chateaubriand", "collection": "Œuvres Complètes de M. le vicomte de Chateaubriand", "pages": "405", "place": "Paris", "publisher": "Pourrat Frères", "ref": "François-René de Chateaubriand: Le Paradis Perdu de Milton. Tome Ⅱ. In: Œuvres Complètes de M. le vicomte de Chateaubriand. Tome ⅩⅩⅩⅥ, Pourrat Frères, Paris 1837, Seite 405 (Zitiert nach Google Books) .", "text": "« L’ange lui nettoya le nerf optique avec l’enfraise et la rue , car il avait beaucoup à voir , et versa dans ses yeux trois gouttes de l’eau du Puits de vie. »", "title": "Le Paradis Perdu de Milton", "title_complement": "Tome Ⅱ", "translation": "„Der Engel reinigte ihm den Sehnerv mit Augentrost und Raute, denn es gab viel zu sehen, und träufelte in seine Augen drei Tropfen Wasser aus der Quelle des ewigen Lebens.“", "url": "Zitiert nachGoogle Books", "volume": "Tome ⅩⅩⅩⅥ", "year": "1837" } ], "glosses": [ "Pflanze aus der Gattung der Rauten (Ruta)" ], "id": "de-rue-fr-noun-aH~S-13c", "sense_index": "1", "topics": [ "botany" ] }, { "examples": [ { "author": "Jekka McVicar", "isbn": "978-2-84494-414-6", "pages": "231", "place": "[Romagnat]", "publisher": "De Borée", "ref": "Jekka McVicar: Le grand livre des herbes. Jardin, santé, cuisine, maison. De Borée, [Romagnat] 2006 (Originaltitel: New Book of Herbs, übersetzt von Dominique Darbois Clous, Odile Kœnig), ISBN 978-2-84494-414-6, Seite 231 (Zitiert nach Google Books) .", "text": "« Plantez la rue au milieu ou à l'arrière de la plate-bande, à un endroit où personne ne risque de se frotter à son feuillage en passant. »", "title": "Le grand livre des herbes", "title_complement": "Jardin, santé, cuisine, maison", "translation": "„Pflanzen Sie Weinraute mitten in die oder in den hinteren Teil der Rabatte, dorthin, wo niemand Gefahr läuft, im Vorbeigehen mit ihrem Blattwerk in Berührung zu kommen.“", "translator": "Dominique Darbois Clous, Odile Kœnig", "url": "Zitiert nachGoogle Books", "year": "2006" } ], "glosses": [ "Weinraute (Ruta graveolens)" ], "id": "de-rue-fr-noun-jL580Ihm", "sense_index": "2", "tags": [ "special" ], "topics": [ "botany" ] } ], "sounds": [ { "ipa": "ʁy" }, { "ipa": "ʁy" }, { "ipa": "ʀʏ", "raw_tags": [ "Kanada" ] }, { "ipa": "ʀʏ", "raw_tags": [ "Kanada" ] }, { "audio": "Fr-rue.ogg", "mp3_url": "https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/transcoded/7/7c/Fr-rue.ogg/Fr-rue.ogg.mp3", "ogg_url": "https://commons.wikimedia.org/wiki/Special:FilePath/Fr-rue.ogg" }, { "rhymes": "y" } ], "synonyms": [ { "sense_index": "2", "word": "herbe de grâce" }, { "sense_index": "2", "word": "herbe-de-grâce" }, { "sense_index": "2", "word": "herbe de la rue" }, { "sense_index": "2", "word": "rue des jardins" }, { "sense_index": "2", "word": "rue des jardiniers" }, { "sense_index": "2", "word": "rue fétide" }, { "sense_index": "2", "word": "rue officinale" }, { "sense_index": "2", "word": "rue puante" }, { "sense_index": "2", "word": "rue vineuse" } ], "tags": [ "feminine" ], "translations": [ { "lang": "Deutsch", "lang_code": "de", "sense": "Pflanze aus der Gattung der Rauten (Ruta)", "sense_index": "1", "tags": [ "feminine" ], "word": "Raute" }, { "lang": "Deutsch", "lang_code": "de", "sense": "speziell: Weinraute (Ruta graveolens)", "sense_index": "2", "tags": [ "feminine" ], "word": "Weinraute" } ], "word": "rue" } { "categories": [ { "kind": "other", "name": "Anagramm sortiert (Französisch)", "parents": [], "source": "w" }, { "kind": "other", "name": "Einträge mit Endreim (Französisch)", "parents": [], "source": "w" }, { "kind": "other", "name": "Französisch", "parents": [], "source": "w" }, { "kind": "other", "name": "Konjugierte Form (Französisch)", "parents": [], "source": "w" }, { "kind": "other", "name": "Rückläufige Wörterliste (Französisch)", "parents": [], "source": "w" }, { "kind": "other", "name": "Siehe auch", "orig": "siehe auch", "parents": [], "source": "w" } ], "hyphenation": "rue", "lang": "Französisch", "lang_code": "fr", "pos": "verb", "pos_title": "Konjugierte Form", "senses": [ { "form_of": [ { "word": "ruer" } ], "glosses": [ "1. 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Der älteste bekannte Beleg hierfür ist ein ruca ^(→ la) in einem Saint-Denis betreffenden Dokument aus dem Jahr 764, dessen erhaltene Kopie allerdings aus dem 12. Jahrhundert stammt und in dem es heißt:\n::„per illa r u c a consuetudo est trahere, quam ad ipsam villam Theudbertus tenuit“\n:oder vollständiger\n::„Quicquid dici aut nominari potest, seu et illas colonias in Acebrelido et Walion, et illam warinnam fiscalem, per quam illa Ruca consuetudo est trahere, quam ad ipsam villam Teutbertus tenuit, etc.“\n:Sodann ist rūga ^(→ la) ‚Weg‘ wiederholt in allerdings späten Glossen belegt.\n:Einen viel älteren Beleg glaubte B. Keil auf einer kleinasiatischen Grabinschrift („aus der Nähe von Nikomedia in Bithynien“) aus dem Ende des 3. bis spätestens 4. Jahrhundert gefunden zu haben, auf der ein Passus „[…], ἀπὸ τῆς ῾Ρούας ἕως τοῦ ἀ[νδϱι]άντος,[…]“ (CIG. 3776, Zeile 11–12) lautet, wobei er in altgriechischem ῾ϱούα das vulgärlateinische, aus rŭga ^(→ la) entwickelte rua ^(→ la) erkennen wollte. Doch ist dieser geographisch abliegende und in der Interpretation zweifelhafte Beleg zu unsicher.\n:Aus dem Galloromanischen ist das Wort in die anderen romanischen Sprachen gewandert: katalanisch rua ^(→ ca) ‚Carrer‘, spanisch rúa ^(→ es) ‚Calle de un pueblo; camino carretero‘, portugiesisch rua ^(→ pt) ‚Via ladeada de casas (nas povoações); Caminho público ladeado de casas ou muros, nas povoações (cidades, vilas etc.)‘, galicisch rúa ^(→ gl) ‚Camiño dentro dunha poboación, rodeado por casas, árbores etc‘ (vergleiche auch altgalicisch agurra, engurra), italienisch ruga ^(→ it) ‚Strada nell’abitato‘, campidanesisch-sardisch arruga ^(→ sro), altoberitalienisch rua ^(→ it), piemontesisch rüa ^(→ pms) sowie außerromanisch ferner (durch spanische Vermittlung) baskisch arruga ^(→ eu) ‚Marktplatz‘ wie auch (durch italienische Vermittlung) albanisch rrugë ^(→ sq) ‚Rrip toke në një qendër të banuar, zakonisht i shtruar, me ndërtesa në të dyja anët dhe që mban një emër‘ und neugriechisch ρούγα (ISO 843: roúga) ^(→ el) ‚δρόμος ή πλατεία‘.\n:Aebischers durchaus einleuchtender Darlegung zufolge sei aus dieser Verbreitung aber keinesfalls der Schluss zu ziehen, dass die Bedeutung ‚Straße‘ bereits im Vulgärlatein vorhanden gewesen sei, da einmal das Fehlen des intervokalischen -g- bei den iberoromanischen Reflexen des Wortes und ferner auch das späte Auftreten der nichtfranzösischen Belege durchaus für eine Entlehnung aus dem Französischen sprächen.\n:Bemerkenswerter ist nun aber ein ruga ^(→ it) ‚Straße‘ doch sehr häufig für Italien, vor allem in den südlichen Landesteilen anzuzeigen, wogegen die -g- lose Form rua ^(→ it) nur sporadisch auftritt, und zwar in Modena (1166, 1327), Parma (1255) und in den heutigen Mundarten von Teramo, Kalabrien, Kampanien und Sizilien.\n:Dieses ruga ^(→ it) scheint nun allerdings gegen die oben vorgetragene Ansicht zu sprechen. Da es aber nirgendwo vor dem 12. Jahrhundert belegt ist, vermutet Aebischer „qu’au moment où l’Italie a adapté notre mot, on y ait encore eu le sentiment de sa parenté sémantique avec ruga « ride », et qu’on y ait en conséquence rétabli le -g-“. So wenig „schön“ auch diese Erklärung sein mag, ihr kommt doch angesichts der zahlreichen, von Aebischer untersuchten Dokumente ein sehr hoher Grad an Wahrscheinlichkeit zu.\n:Weitere „unschöne“ Aspekte der Wortgeschichte von »rue« bleiben aber nicht aus, wie es bereits ein Blick in du Canges »Glossarium« zeigt; er führt das Wort an als „RUGA, Platea, vicus, noſtris Rue.“ und gibt daneben für folgende Varianten und suffigierte Formen Belege an: rua, ruale, ruata, ruca, ruella, rueta, rugha, ruta, rutta. — Hierbei könnten ruta und rutta durchaus als Abkömmlinge von lateinisch rupta ^(→ la) (vergleiche französisch route ^(→ fr)) aufgefasst werden, das gelegentlich mit ruga ^(→ la) zusammenstieß. Des Weiteren sind in den französischen Mundarten die Vertreter von rŭga ^(→ la) oft mit denen von rōta ^(→ la) ‚Rad‘ zusammengestoßen. — Auf ein gleichlautendes germanisches *rota ‚Rodung‘ führt Perrenot nun auch noch einige frankoprovenzalische Ortsnamen zurück, wie etwa Rue (commune Fribourg; 1011 Rouda), Riaz (commune Fribourg), Combe-Routaie (Département Doubs), Rouhe (Département Doubs) und Routelle (commune Barrière, Département Doubs).\n:Angesichts dieser phonetischen Wechselbeziehungen, welche zweifellos die Interpretation der Ortsnamen erschweren, ist aber die Frage am Platze, ob es sich hierbei nur um rein lautliche Phänomene handelt oder ob sie vielleicht auch durch die semantischen Verhältnisse mitbedingt worden sind.\n:Nun findet sich in der Tat eine Ableitung von rōta ^(→ la), welche in den semantischen Bereich von ‚Weg‘ verweist, nämlich *rotata ‚Wagenfurche, Karrengleis‘ (vergleiche die mundartlichen französischen Reflexe arudádo im Département Cantal, Département Corrèze, Département Haute-Vienne, rudado im Département Haute-Vienne, arrudado im Département Pyrénées-Atlantiques (Basses-Pyrénées), arudádə im Département Landes und Département Gironde sowie arudádu im Département Gironde, die alle ‚ornière‘ bedeuten; vergleiche noch spanisches rodada ^(→ es) ‚Señal que deja impresa la rueda de un vehículo en el suelo por donde pasa‘). Sie schließt der Bedeutung nach aber gleichzeitig auch bemerkenswerterweise eng an lateinisch ruga ^(→ la) ‚Furche‘ an und scheint somit eine Art Übergangsstufe zwischen ‚Furche‘ und ‚Weg‘ zu repräsentieren. Damit böte sie aber einen Hinweis für den Bedeutungswandel von lateinisch ruga ^(→ la) zu französisch »rue«, nämlich über die Etappen ‚Furche‘ → ‚Wagenfurche‘ → ‚Weg mit einer Wagenfurche‘ → ‚Weg‘.\n:Dies wäre durchaus kein Einzelfall, wie zahlreiche anderweitig zu beobachtende Entsprechungen zeigen: Für die Fülle an Beispielen vergleiche man exemplarisch etwa den Übergang von lateinisch *captiare zu mundartlich französischem (jersiais) cacheu ^(→ fr) ‚ornière‘ und (normannisch) chasse ^(→ fr) ‚chemin, voie‘ sowie in Troyes ‚voie commune, chaussée‘; orbita ^(→ la), die klassischlateinische Bezeichnung für ‚Wagengleis, Fahrgleis‘ findet man bei Gregor von Tours in der Bedeutung ‚via publica‘.\n:Als Paradebeispiel bietet sich nun aber ein mit ruga ^(→ la) gleichbedeutendes, phonetisch bemerkenswert ähnliches gallisches Wort an: *rĭca ‚Furche‘. Reflexe dieses Wortes finden sich im Alt- und Mittelfranzösischen, in den modernen französischen Mundarten sowie in der Hochsprache des Neufranzösischen:\n**altfranzösisch: roiere ^(→ fro) ‚ornière‘\n**mittelfranzösisch: royere ^(→ frm) ‚ornière, sillon‘\n**moderne Mundarten: in der Region Centre roie ^(→ fr) ‚sillon, petit sentier entre 2 champs‘, im Département Loir-et-Cher rée ^(→ fr) ‚ruelle du lit‘; in Tournus rion ^(→ fr) ‚petit chemein dans les bois‘; in Stoumont royin ^(→ fr) ‚ornière‘; in Metz rayat ^(→ fr) ‚sillon; ruelle‘; in Blonay riyẹ́ta ‚étroit passage le long d’un tas de foin dans une grange; ruelle d’un lit‘ und ariyẹ́ta; in den Südvogesen ryọt ‚chemin non carrossable‘; in Alençon érêton ^(→ fr) m ‚sentier d’un champ entre les sillons et la haie‘; in Amiens rwẹyal ‚ornière‘; in Guignies rayère ^(→ fr) ‚ruelle très étroite‘; in der Gaume roûyé ^(→ fr) ‚ornière‘\n**neufranzösisch: raye de chemin ^(→ fr) ‚ornière‘\n:Die Beispiele stammen fast ausschließlich aus dem normannischen beziehungsweise wallonisch-lothringischen Gebiet und zeigen somit eine beachtliche Affinität zum germanischen Sprachraum. — Aber auch da ergeben sich nun wieder auffällige Anklänge an das hier behandelte Wortfeld. Gallisches *rĭca dürfte sich vom Klanglichen am ehesten mit althochdeutschem riga ^(→ goh) ‚Linie‘ (zur Wurzel *reik(h)) und dessen neuhochdeutschem Erbwort Reihe berühren (man vergleiche hierzu die Hamburger Straßennamen Lange Reihe, Caffamacherreihe); etymologisch ist es jedoch mit neuhochdeutsch Furche verwandt, wozu man bei Kluge liest: „Die Bed. ‚Furche‘ und ‚Ackerbeet‘ berühren sich in der Sippe von Gleis“[!].\n:Andererseits ist aber hier auch auf die moselfränkischen Ortsnamen vom Typus Rau(e)l, Räuel, Reuel, Reil hinzuweisen, die man früher stets als Reflexe von lateinisch *rugula deutete. Aufgrund des unterschiedlichen grammatischen Geschlechts von Rauel und *rugula denkt man neuerdings aber eher an ein *riul/rul, welches aller Wahrscheinlichkeit nach mit lateinischem rīvulus ^(→ la) ‚Bächlein, Rinnsal‘ etymologisch zu verknüpfen ist.\n:Das erinnert aber wiederum an ein rūga ^(→ la) vom Klanglichen sehr ähnliches Wort, welches bei Plinius in der Bedeutung ‚Stollen in einem Bergwerk‘ begegnet, nämlich arrugia ^(→ la). Ein gaskognischer Reflex dieses vermutlich iberischen Wortes, arrouio ^(→ oc), hat die Bedeutung ‚ornière, sentier‘; sein korrespondierendes Maskulinum arroyo ^(→ es) bezeichnet im Spanischen gemeinhin einen Bach.\n:Abschließend sei noch bemerkt, dass auch Abkömmlinge von lateinisch rīvus ^(→ la) im Galloromanischen in der Bedeutung ‚Weg‘ anzutreffen sind: für Amiens sind die Formen ryü und ryọ́ ‚ruisseau; petit chemin creux‘ und für Roanne rioton ^(→ fr) ‚sentier le long d’une rivière‘ bezeugt.\n:Somit eröffnet sich ein weites Feld von Anklängen und semantischen Übergängen, welches hier nur mit groben Strichen dargestellt ist, aber dennoch einsichtig macht, wie man sich den Bedeutungswandel von rūga ^(→ la) ‚Furche‘ zu »rue« ‚Weg, Straße‘ vorstellen kann.\n:Gegen diese Erklärung scheint aber nun allerdings die neufranzösische Bedeutung des Wortes zu sprechen: „Chemin bordé de maisons ou de murailles dans une ville, dans un bourg, etc.“, da hier »rue« als innerstädtische Straße definiert ist, der Eindruck einer ‚Furche‘ also durch Häuserzeilen beziehungsweise seitliche Mauern hervorgerufen sein könnte. So schreibt denn auch du Cange: „Etymon a Rugis ſeu fulcis in fronte quidam accerſunt, quod id efficiunt in urbibus, quod rugæ in fronte.“\n:Hierbei dürfte es sich jedoch um eine spätere Bedeutungsspezialisierung handeln, da »rue« in den Mundarten noch des Öfteren als ‚Überlandweg‘ erscheint, eine Bedeutung, die zumeist auch noch von älteren Lexika angegeben wird: So liest man bei Cotgrave unter dem Stichwort »Rue« „a ſtreet, in a Towne ; alſo a cauſey, or high way[…]“ und im Dictionnaire de Trévoux unter dem Stichwort »Ruë de carrière« „Ce ſont dans les carrières le long des montagnes, des chemins de quatre à cinq toiſes pour le paſſage des charrois“ Als „Übertragen“ verzeichnet das FEW: „Mfr. rue ^(→ frm) ‚chemin rural‘ (1558, Goub), Provins ‚chemin rural de plaine‘, norm. PtAud. Louv. Alençon ‚chemin rural bordé de haies des deux côtés‘, Franchesse, Aubetin ‚chemin de culture‘, Sierre, Vd’Ann. rwá ‚mauvais sentier‘ […], morv. ‚chemin en gén.; alentours d’une habitation‘ […] Somme ‚chaussée‘ […], Meuse, MeurtheM. id.“ Des Weiteren gehören hier auch noch die moselromanischen Formen Rouwau ‚1. Chemin creux près des villages […]. 2. Petit ruisseau‘; Rouwé ‚1. Chemin creux près des villages […]. 2. Petit ruisseau; ravin‘; Rouwèlate ‚Ruelle très petite‘; Rouwéle ‚Ruelle‘; Rouwin ‚Ornière‘; Rowe ‚Rue‘ sowie Rāwe ‚Rue‘ hinzu.\n:Auch die Toponomastik kann einen Beitrag zu der hier vorgetragenen Ansicht leisten; Lechanteur berichtet beispielsweise, dass bei 120 Flurnamen des Départements Calvados „il ne s’agit, en aucun cas, de rues urbaines“. Nach Banéat bedeutet »rue« im Département Ⅳ ‚chemin‘ und bei Baron liest man: „le mot rue était bien plus souvent employé que chemin et l’on s’en servait surtout pour désigner les multiples voies conduisant dans les champs, les prés, les bois“.\n:Schließlich wäre eine große Zahl alleinstehender Gebäude anzuführen, die alle einen mit »rue« gebildeten Namen tragen. Es fällt auf, dass es sich bei diesen in vielen Fällen um den Namen von Gehöften handelt, also um Lokalitäten, bei denen am ehesten Karrengleise zu erwarten sind (vergleiche hierzu rue ‚cours d’une ferme‘ für die commune Pléchâtel, und ‚chemin desservant la ferme‘ für das Gebiet der Mauges).\n:Ein weiteres Indiz für die Wahrscheinlichkeit oben postulierter semantischer Entwicklung scheint die in Nordfrankreich des Öfteren zu beobachtende Identifikation von rūga ^(→ la) mit vīcus ^(→ la) zu liefern. Die Zahl der Beispiele ist zu groß, als dass man hierin eine einmalige, falsche Übertragung zu erblicken hätte; die Bemerkung Ménages zeigt vielmehr, dass sie offensichtlich weit verbreitet war: „rue, pour le via des Latins : car c’est ainsi qu’il faut dire, et non vicus.“\n:Nach André bezeichnet nun vīcus ^(→ la) ursprünglich nur eine menschliche Siedlung (entsprechend der Wurzel *weik-, *woik, *wik, zu der vīcus ^(→ la) zu stellen ist), welche wohl häufig in der Nähe einer Stadt oder eines Dorfes lag, so dass das Wort auch in deutsch Weichbild einen Niederschlag finden konnte. Später ging es dann aber auf die Straße in der Siedlung über, wahrscheinlich zu der Zeit, als der vīcus ^(→ la) mit dem Hauptort zusammengewachsen und somit nur noch als „Ausfallstraße“ von Wichtigkeit war; das erhellt vor allem daraus, dass vīcus ^(→ la) lange Zeit hindurch nicht zur Bezeichnung innerstädtischer Verkehrswege herangezogen wurde.\n:Akzeptiert man jetzt die Reihe rūga ^(→ la) ‚Furche‘ → ‚Karrenfurche‘ → ‚Weg‘, dann lässt sich die semantische Berührung von »rue« und vīcus ^(→ la) ohne Schwierigkeiten begreifen; die Ausfallstraßen wiesen nämlich sicherlich die ausgeprägtesten Karrengleise auf. An ihnen entlang dehnten sich die Ortschaften im Laufe der Zeit aus und gliederten sich so manchen vīcus ^(→ la) an; »rue« und vīcus ^(→ la) wurden somit identisch.\n:Die Feststellung kann also in keiner Weise verwundern, dass zahlreiche, mit »rue« gebildete Örtlichkeitsnamen, zum „Weichbild“ anderer Ortschaften gehören.\n:Als Wegname ist »rue« heute jedoch nur noch selten vertreten. Diese Wegnamen sind offensichtlich weitgehend unter dem Druck der heutigen Bedeutung untergegangen. Widerstandsfähiger waren die Namen, bei denen »rue« als Bestimmungswort fungiert. Hierbei mag es sich in einzelnen Fällen auch um einen Hinweis auf eine Hauptverkehrsstraße handeln, welche aber im Normalfall La Grand’Rue ^(→ fr) genannt wird. Interessanterweise scheint La Grand’Rue ^(→ fr) ein mit besonderem Prestige verbundener Name gewesen zu sein, da er bis hinab ins Département Vaucluse, also außerhalb des eigentlichen »rue«-Gebietes, zu verzeichnen ist.\n:Es ergibt sich also eine bunte Vielfalt von Determinationsmöglichkeiten von »rue«-Ortsnamen, wie sie sonst bei keinem anderen Wort für Wegbezeichnung zu beobachten ist; sie scheinen durch die Polysemie von »rue« bedingt, das einmal mit ‚Weg‘, dann mit ‚Feldweg‘ und schließlich auch mit vīcus ^(→ la) übersetzt werden kann, wobei letzteres vielleicht zur modernen Bedeutung von ‚innerstädtische Straße‘ übergeleitet hat. Ohne die anderen Bedeutungen wäre jedoch kaum die große Zahl der »rue«-Ortsnamen zu begreifen, welche selbst weder von chemin ^(→ fr) noch von voie ^(→ fr) erreicht wird. Die größte Frequenzdichte dieser Namen weisen der Nordwesten und der Norden von Frankreich auf und zeugen so von dem kräftigen Leben dieser französischen Wegbezeichnung. Es hieße jedoch einen Irrtum begehen, wenn man hieraus folgern wollte, dass »rue« in diesen Gebieten auch am frühesten zur Namengebung herangezogen worden sei, denn die ältesten Zeugnisse für »rue«-Namen erscheinen durchaus nicht an diese Verteilung gebunden.\n:Die fünf ältesten Belege (von vor 1020 bis 1101) stammen noch nicht einmal aus einer mehr oder minder kohärenten Zone, sondern stellen sich fast genau am Rande des heutigen »rue«-Ortsnamengebietes ein. Bei den Örtlichkeitsnamen der Randgebiete drängte sich aber auch immer wieder die Frage nach ihrer genauen Bedeutung auf: Im Département Calvados rekrutierten sie sich zum überwiegenden Teil aus Flurnamen und stimmten deshalb nicht zu »rue« ‚innerstädtische Straße‘; in Belgien und in Ostfrankreich, aber auch in der Schweiz hat man mit rūga ^(→ la) vornehmlich Feldernamen gebildet, was genau so wenig zum heutigen Wort passen will; im Südosten Frankreichs ist »rue« schließlich kaum von rōta ^(→ la) und rupta ^(→ la) zu trennen, so dass sich hier noch zusetzliche phonetische Probleme ergeben.\n:All dies ist nur schwer von der modernen Bedeutung des Wortes »rue« her zu begreifen, zumal da man mehrere semantische Differenzierungsvorgänge annehmen müsste, welche aber zu recht ähnlichen Ergebnissen geführt hätten. — Ein ruga ^(→ la) *‚(Weg mit einer) Karrenfurche‘ scheint jedoch allen hier konstatierten Bedeutungsnuancen gerecht werden zu können, da es neben der heutigen Bedeutung, sowohl die Existenz von Flur- und Feldernamen erklären, als auch die Berührung mit rōta ^(→ la) verständlich machen kann.\n:Abschließend sei noch bemerkt, dass es in Frankreich auch einen bestimmten Wegtypus gegeben hat, auf den man durchaus den Begriff der ‚Runzel, Furche, Falte‘ hätte übertragen können, nämlich die sogenannten voies à ornières ^(→ la). Hierbei handelt es sich um Straßen, bei den Karrengleise künstlich in das Pflaster oder in den gewachsenen Felsen eingegraben worden sind, um ein Wegrutschen der Wagen auf schwierigen Wegstrecken, beispielsweise bei Furten, zu verhindern. Die Römer scheinen jedoch solche „Gleiswege“ nur in wirklichen Ausnahmefällen angelegt zu haben, wohingegen dies bei den Kelten fast die Regel war. 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Tome ⅩⅩⅩⅥ, Pourrat Frères, Paris 1837, Seite 405 (Zitiert nach Google Books) .", "text": "« L’ange lui nettoya le nerf optique avec l’enfraise et la rue , car il avait beaucoup à voir , et versa dans ses yeux trois gouttes de l’eau du Puits de vie. »", "title": "Le Paradis Perdu de Milton", "title_complement": "Tome Ⅱ", "translation": "„Der Engel reinigte ihm den Sehnerv mit Augentrost und Raute, denn es gab viel zu sehen, und träufelte in seine Augen drei Tropfen Wasser aus der Quelle des ewigen Lebens.“", "url": "Zitiert nachGoogle Books", "volume": "Tome ⅩⅩⅩⅥ", "year": "1837" } ], "glosses": [ "Pflanze aus der Gattung der Rauten (Ruta)" ], "sense_index": "1", "topics": [ "botany" ] }, { "examples": [ { "author": "Jekka McVicar", "isbn": "978-2-84494-414-6", "pages": "231", "place": "[Romagnat]", "publisher": "De Borée", "ref": "Jekka McVicar: Le grand livre des herbes. Jardin, santé, cuisine, maison. De Borée, [Romagnat] 2006 (Originaltitel: New Book of Herbs, übersetzt von Dominique Darbois Clous, Odile Kœnig), ISBN 978-2-84494-414-6, Seite 231 (Zitiert nach Google Books) .", "text": "« Plantez la rue au milieu ou à l'arrière de la plate-bande, à un endroit où personne ne risque de se frotter à son feuillage en passant. »", "title": "Le grand livre des herbes", "title_complement": "Jardin, santé, cuisine, maison", "translation": "„Pflanzen Sie Weinraute mitten in die oder in den hinteren Teil der Rabatte, dorthin, wo niemand Gefahr läuft, im Vorbeigehen mit ihrem Blattwerk in Berührung zu kommen.“", "translator": "Dominique Darbois Clous, Odile Kœnig", "url": "Zitiert nachGoogle Books", "year": "2006" } ], "glosses": [ "Weinraute (Ruta graveolens)" ], "sense_index": "2", "tags": [ "special" ], "topics": [ "botany" ] } ], "sounds": [ { "ipa": "ʁy" }, { "ipa": "ʁy" }, { "ipa": "ʀʏ", "raw_tags": [ "Kanada" ] }, { "ipa": "ʀʏ", "raw_tags": [ "Kanada" ] }, { "audio": "Fr-rue.ogg", "mp3_url": "https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/transcoded/7/7c/Fr-rue.ogg/Fr-rue.ogg.mp3", "ogg_url": "https://commons.wikimedia.org/wiki/Special:FilePath/Fr-rue.ogg" }, { "rhymes": "y" } ], "synonyms": [ { "sense_index": "2", "word": "herbe de grâce" }, { "sense_index": "2", "word": "herbe-de-grâce" }, { "sense_index": "2", "word": "herbe de la rue" }, { "sense_index": "2", "word": "rue des jardins" }, { "sense_index": "2", "word": "rue des jardiniers" }, { "sense_index": "2", "word": "rue fétide" }, { "sense_index": "2", "word": "rue officinale" }, { "sense_index": "2", "word": "rue puante" }, { "sense_index": "2", "word": "rue vineuse" } ], "tags": [ "feminine" ], "translations": [ { "lang": "Deutsch", "lang_code": "de", "sense": "Pflanze aus der Gattung der Rauten (Ruta)", "sense_index": "1", "tags": [ "feminine" ], "word": "Raute" }, { "lang": "Deutsch", "lang_code": "de", "sense": "speziell: Weinraute (Ruta graveolens)", "sense_index": "2", "tags": [ "feminine" ], "word": "Weinraute" } ], "word": "rue" } { "categories": [ "Anagramm sortiert (Französisch)", "Einträge mit Endreim (Französisch)", "Französisch", "Konjugierte Form (Französisch)", "Rückläufige Wörterliste (Französisch)", "siehe auch" ], "hyphenation": "rue", "lang": "Französisch", "lang_code": "fr", "pos": "verb", "pos_title": "Konjugierte Form", "senses": [ { "form_of": [ { "word": "ruer" } ], "glosses": [ "1. 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