See Damaskus in All languages combined, or Wiktionary
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In dieser Inschrift findet sich eine Liste (Palästinaliste, I 13) der von Thutmosis III. eroberten und unterworfenen Städte, in der die Form ta-ms-qu (in der Schreibung ti-ms-q A tỉ-ms-qꜢ) bezeugt ist. Dieselbe Schreibung findet sich auf einer Statue aus dem 14. Jahrhundert v. u. Z., die im Totentempel des Amenophis III. in Theben-West stand und auf der eine Liste eingemeißelt ist, in der Städte und Staaten des südlichen Syriens und nördlichen Transjordaniens verzeichnet sind, die von Ägypten unterworfen oder Ägypten gegenüber zumindest freundlich gesinnt waren. Des Weiteren ist der Eigenname in den Amarnabriefen, das sind Keilschrift-Tontafeln aus Tell al-Amarna, dreimal in den akkadischen Formen 𒌷𒁲𒈦𒋡 (DMG: ᵁᴿᵁdi-maš-qa) ^(→ akk) (EA 197:21), 𒌷𒁺𒈠𒀸𒋡 (DMG: ᵁᴿᵁdu-ma-aš-qa) ^(→ akk) (EA 107:28) und 𒌷𒋾𒈠𒀸𒄀 (DMG: ᵁᴿᵁti-ma-aš-qì) ^(→ akk) (EA 53:63) erwähnt. Eine weitere akkadische Form 𒌷𒋫𒈠𒀸𒅗 (DMG: ᵁᴿᵁta-ma-aš-qà) ^(→ akk) findet sich in einem ebenfalls aus dem 14. Jahrhundert v. u. Z. stammenden und an Zalaia, einem König von Damaskus, gerichteten Brief, der bei Kāmid el-Lōz im heutigen Libanon gefunden wurde. Auf was sich diese Eigennamen genau beziehen könnten, bleibt rätselhaft. Der Tanach bezeugt ebenfalls drei verschiedene Formen: Die gängigste davon lautet דַּמֶּשֶׂק (CHA: Dammæśæḳ)^(→ he), daneben finden sich דַּרְמָֽשֶׂק, דַרְמֶשֶׂק (CHA: Darmāśæḳ, Ḏarmæśæḳ)^(→ he) (kommt viermal vor: 2Chr 16,2 BHS, 2Chr 24,23 BHS, 2Chr 28,5 BHS, 2Chr 28,23 BHS) und דּוּמֶּ֔שֶׂק (CHA: Dūmmæśæḳ)^(→ he) (kommt nur einmal vor: 2Kö 16,10 BHS). In neuassyrischen Texten erscheint der Eigenname als 𒌷𒁲𒈦𒋡 (DMG: ᵁᴿᵁdi-maš-qa) ^(→ akk), 𒌷𒁲𒈦𒆥 (DMG: ᵁᴿᵁdi-maš-qi) ^(→ akk), 𒌷𒁲𒈦𒄣 (DMG: ᵁᴿᵁdi-maš-qu) ^(→ akk), 𒌷𒁴𒈦𒋡 (DMG: ᵁᴿᵁdim-maš-qa) ^(→ akk), nebst einiger weniger aussagekräftiger Formen. Schließlich findet sich der Name noch in der altaramäischen Bir-Rākib-Inschrift als 𐡃𐡌𐡔𐡒 (ALA-LC: dmśḳ)^(→ arc).\n:Es ist schwierig, all diese verschiedenartigen Formen etymologisch in Beziehung zu setzen. Der verbreitetste Ansatz legt dem Eigennamen einen semitischen Ursprung zugrunde. Zwei distinkte Ausgangspunkte wurden von den Vertretern dieser These verfolgt: Zum einen wird das Daleth 𐡃 (‹d›) in 𐡃𐡌𐡔𐡒 (ALA-LC: dmśḳ)^(→ arc) als semitische Demonstrativ-Relativ-Partikel ḏū ‚der-/die-/dasjenige von‘ aufgefasst (vergleiche das aramäische Demonstrativ ḏu/ḏī). Zum anderen sieht man die Schreibweise aus dem 2. Buch der Chronik דַּרְמָֽשֶׂק, דַרְמֶשֶׂק (CHA: Darmāśæḳ, Ḏarmæśæḳ)^(→ he) als die ursprüngliche an; somit soll sich דר (CHA: dar, dār)^(→ he) als ‚Siedlung, Festung‘ deuten lassen, um dem Eigennamen die Bedeutung ‚Siedlung des משק (CHA: mśḳ)^(→ he)‘ beizumessen.\n:Die Deutungsversuche von משק (CHA: mśḳ)^(→ he) waren zahlreich, wobei keiner breite Zustimmung fand. So sollte es sich einer Quelle zufolge auf den Berg Mašu beziehen, wo, laut dem Gilgamesch-Epos, die Sonne untergeht. Demgemäß wurde der Sonnengott Šamaš als ‚derjenige von Maš, der Gott des Maš‘ gedeutet und der Berg Maš mit dem Berg Hermon gleichgesetzt. Somit wäre die Stadt am Fuße des Berges Maš als ‚die (Stadt) von Maš‘ bekannt gewesen. Des Weiteren sollte es sich bei dem Ḳoph ק (‹ḳ›) um eine Bewahrung des akkadischen Determinativs 𒆠 (DMG: ke, ki, qe, qi) ^(→ akk) handeln. Eine weitere Quelle schließt an der Bezeichnung Maš an – welche zufälligerweise auch der Name eines der Söhne des Aram ist (Genesis 10,23 LUT) – und vermutet ebenfalls, dass diese wohl einen Bezug zur Sonne darstellen könnte. Wenn dem so sei, so vermutet sie weiter, fände sich dieser Bezug auch im Beinamen der heutigen Stadt wieder: أَلشَّام (DMG: aš-Šām)^(→ar) ‚die Nördliche, die nördliche Gegend‘ (unter dem außerhalb Syriens zumeist ‚die Levante, das Morgenland‘ und landläufig ‚Syrien‘ verstanden wird) solle eine Ableitung zu أَلشَّمْس (DMG: aš-šams)^(→ar) ‚die Sonne‘ sein. Doch hat sich all dies als unmöglich erwiesen und verdient keiner weiteren Erwägung.\n:Der verbreiteste Klärungsansatz dieses Problems musste nun eine Etymologie ansetzen, der mit dem gesamten hinteren Wortteil משק (CHA: mśḳ)^(→ he) in Einklang steht. So schlug eine Quelle vor, den Namen aus der (nicht belegten aber erschlossenen) Wurzel *šḳy, deren Bedeutungsspektrum von ‚Wasser‘ bis ‚Trinken‘ reicht, herzuleiten. Somit ließe sich *Dār-mašḳī als ‚Wohnung in wasserreicher Gegend‘ übersetzen (vergleiche Genesis 13,10 LUT). Obwohl dies ein angemessener Name für diese Stadt wäre, ergibt sich aus dieser Annahme ein schwerwiegendes linguistisches Problem: Die hebräischen und aramäischen Namensformen der Stadt weisen den vorletzten Konsonanten Śin שׂ (‹ś›) auf, nicht Šin שׁ (‹š›) . Demzufolge kann die Konsonantengruppe משק (CHA: mśḳ)^(→ he) nicht der erschlossenen Wurzel *šḳy zugeordnet werden. (Dies gilt übrigens auch für die arabische Form des Stadtnamens دِمَشْق (DMG: Dimašq)^(→ar), deren Šin ش (DMG: ‹š›) ebenfalls etymologisch ein Śin widerspiegelt, da das Arabische einen Śin-/Šin-Zeichen-Wechsel vollzog.) Eine andere Quelle leitete משק (CHA: mśḳ)^(→ he) von dem arabischen Wort مِشْق (DMG: mišq)^(→ar) ‚kreideartig, kreidehaltig, kreidig; Lehm, Ton‘ her. Folglich maß sie dem Namen *ḏī-mišḳi oder *ḏāt-mišḳi (letztere Form erkläre die Doppelung des Mem מ (‹m›) im Hebräischen) die Bedeutung ‚die (Stadt) aus (kreidehaltigem) Lehm‘ zu.\n:All diese oben erwähnten Deutungsansätze unterstellen einen semitischen Namensursprung und setzen entweder bei der Relativ-Partikel oder bei dem Wort דר (CHA: dar, dār)^(→ he) an. Jedoch liefert das Ägyptische und Akkadische des zweiten Jahrtausends v. u. Z. keinen Beweis, der die Originalität von דר (CHA: dar, dār)^(→ he) als Bestandteil des Eigennamens stützen könnte und es somit unwahrscheinlich ist, dass es sich um einen ursprünglichen Wortbestandteil handelt. Vielmehr ist es schwierig einzuschätzen, ob die Form דַּרְמָֽשֶׂק, דַרְמֶשֶׂק (CHA: Darmāśæḳ, Ḏarmæśæḳ)^(→ he) überhaupt älter als die Persische Periode ist. Ebenso ist die Bestimmung des Daleth mit dem aramäischen Demonstrativ linguistisch unzulässig. Eine Quelle zeigt auf, dass die ägyptische Transkription ta-ms-qu diese Annahme nicht stützt, da in der Regel etymologisches ‹ḏ› auch im Ägyptischen ‹ḏ› ergibt und nicht ‹t›. Sie erwähnt des Weiteren die bereits oben genannte altaramäische Bir-Rākib-Inschrift aus dem 8. Jahrhundert v. u. Z., die den Namen mit 𐡃𐡌𐡔𐡒 (ALA-LC: dmśḳ)^(→ arc) wiedergibt: Wenn der Name von dem Schriftgelehrten als ḏī-maśḳi aufgefasst worden wäre, dann hätte der Name in der Inschrift als 𐡆𐡌𐡔𐡒* (ALA-LC: *zmśḳ) erscheinen müssen, da etymologisches ‹ḏ› im Altaramäischen ein Zayin 𐡆 (‹z›) ergibt. Demzufolge ist das Verständnis der Herleitung des Daleth ‹ḏ› aus dem Demonstrativ nur schwer annehmbar. Und somit wird deutlich, dass es ernsthafte ungelöste Schwierigkeiten mit der Annahme gibt, der Name »Damaskus« sei semitischen Ursprungs. Vermutlich ist er überhaupt nicht semitisch, und bis eine neue überzeugende semitische Etymologie vorgeschlagen wird, scheint es besser, einen nicht-semitischen Ursprung vorauszusetzen.\n:Davon abgesehen sind schriftliche, vorarabische Zeugnisse der Stadt bestenfalls fragmentarisch bezeugt. Aus den (vor)semitischen Formen soll der arabische Stadtname دِمَشْق (DMG: Dimašq)^(→ar) hervorgegangen sein, aus dem wiederum das griechische Δαμασκός (Damaskos^☆) ^(→ grc) entstand. Das griechische Wort wurde in der Form Damascus ^(→ la) ins Lateinische übernommen, von dem aus es ins Deutsche entlehnt wurde.", "expressions": [ { "sense_index": "1", "word": "sein Damaskus erleben" }, { "sense_index": "1", "word": "seinen Tag von Damaskus erleben" } ], "hypernyms": [ { "sense_index": "1", "word": "Stadt" }, { "sense_index": "1", "word": "Ballungsraum" }, { "sense_index": "1", "word": "Großstadt" }, { "sense_index": "1", "word": "Hauptstadt" }, { "sense_index": "1", "word": "Metropole" }, { "sense_index": "1", "word": "Millionenstadt" } ], "hyphenation": "Da·mas·kus", "lang": "Deutsch", "lang_code": "de", "other_pos": [ "name" ], "pos": "noun", "senses": [ { "examples": [ { "text": "Damaskus ist die Hauptstadt Syriens." }, { "ref": "Judith Cahen: Hinter jedem Geschäftsmann ein General. SYRIENS ALTE GARDE BEHÄLT DIE OBERHAND. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. Nummer 6905, 15. November 2002 (übersetzt von Edgar Peinelt), ISSN 1434-2561, Seite 19 (URL, abgerufen am 3. August 2013) .\nIm Originalsatz ist einzig das Wort »muntadajat« kursiv gesetzt.", "text": "„In Damaskus und den meisten anderen Städten entstanden die muntadajat, private Diskussionsgruppen, die großen Zulauf hatten.“" }, { "ref": "Theodor Gustavsberg: Die falschen Touristen von Damaskus. Kriegsflüchtlinge aus dem Irak haben in Syrien keinen klaren Status. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. Nummer 8735, 14. November 2008 (übersetzt von Edgar Peinelt), ISSN 1434-2561, Seite 18 (URL, abgerufen am 3. August 2013) .\nIm Originalsatz ist einzig das Wort »samunis« kursiv gesetzt.", "text": "„Teeverkäufer auf der Straße, eine Bäckerei, die samunis - irakische Brötchen - herstellt, und regionale Spezialitäten aus dem Irak in den Auslagen der Restaurants - in den Vororten von Damaskus wie Jaramana oder Saida Zainab gehört all das inzwischen zum Stadtbild.“" }, { "ref": "Erich Follath, Holger Stark: NAHOST: Operation „Obstgarten“. In: DER SPIEGEL. Nummer 45/2009, 2. November 2009, ISSN 0038-7452, Seite 119 (PDF, DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 3. August 2013) .", "text": "„Der Junior versucht nach den Einschätzungen der israelischen Agenten in Damaskus, seine Macht zu konsolidieren, indem er den Scharfmacher gibt.[…]Der Mossad hat keine Zweifel, dass es bei diesen Geheimgesprächen um eine weitere Aufrüstung Syriens geht - Pjöngjang hat schon in der Vergangenheit bei der Entwicklung von Mittelstreckenraketen und Chemiewaffen wie Sarin oder Senfgas Damaskus geholfen.“" }, { "ref": "Erich Follath, Holger Stark: NAHOST: Operation „Obstgarten“. In: DER SPIEGEL. Nummer 45/2009, 2. November 2009, ISSN 0038-7452, Seite 120 (PDF, DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 3. August 2013) .", "text": "„Gegen den ‚kleinen‘ Assad arbeiten die Israelis mit Nadelstichen. Mehrfach bombardiert die Luftwaffe 2003 Stellungen an der syrischen Grenze, im Oktober jagen Kampfbomber im Tiefflug über die Residenz Assads in Damaskus - eine arrogante Machtdemonstration, die auch beim Mossad viele den Kopf schütteln lässt: Wie wird der Gedemütigte reagieren?“" }, { "ref": "Christoph Sydow: Abdallah und Assad in Beirut: Honeymoon für ein paar Stunden. In: zenith – Zeitschrift für den Orient. Onlineausgabe. 3. August 2010, ISSN 1439-9660 (URL, abgerufen am 3. August 2013) .", "text": "„Damaskus’ Hegemonie über den Zedernstaat war Riad schon lange ein Dorn im Auge gewesen.“" }, { "ref": "Patrick Seale: Syrien, der große Irrtum. Das Assad-Regime legitimierte sich über seine Außenpolitik und war blind für die inneren Konflikte. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. Nummer 9494, 13. Mai 2011 (übersetzt von Jakob Horst), ISSN 1434-2561 (URL, abgerufen am 3. August 2013) .", "text": "„Nach der israelischen Invasion im Südlibanon 1982, die auf die Zerstörung der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) und die Eingliederung des Zedernstaats in die israelische Einflusszone zielte, verbündete sich Damaskus auch noch mit dem schiitischen Widerstand im Nachbarland.“" }, { "author": "Rafik Schami", "edition": "4.", "isbn": "978-3-423-14003-3", "pages": "154", "place": "München", "publisher": "Deutscher Taschenbuch Verlag", "ref": "Rafik Schami: Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat und andere seltsame Geschichten. 4. Auflage. 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In dieser Inschrift findet sich eine Liste (Palästinaliste, I 13) der von Thutmosis III. eroberten und unterworfenen Städte, in der die Form ta-ms-qu (in der Schreibung ti-ms-q A tỉ-ms-qꜢ) bezeugt ist. Dieselbe Schreibung findet sich auf einer Statue aus dem 14. Jahrhundert v. u. Z., die im Totentempel des Amenophis III. in Theben-West stand und auf der eine Liste eingemeißelt ist, in der Städte und Staaten des südlichen Syriens und nördlichen Transjordaniens verzeichnet sind, die von Ägypten unterworfen oder Ägypten gegenüber zumindest freundlich gesinnt waren. Des Weiteren ist der Eigenname in den Amarnabriefen, das sind Keilschrift-Tontafeln aus Tell al-Amarna, dreimal in den akkadischen Formen 𒌷𒁲𒈦𒋡 (DMG: ᵁᴿᵁdi-maš-qa) ^(→ akk) (EA 197:21), 𒌷𒁺𒈠𒀸𒋡 (DMG: ᵁᴿᵁdu-ma-aš-qa) ^(→ akk) (EA 107:28) und 𒌷𒋾𒈠𒀸𒄀 (DMG: ᵁᴿᵁti-ma-aš-qì) ^(→ akk) (EA 53:63) erwähnt. Eine weitere akkadische Form 𒌷𒋫𒈠𒀸𒅗 (DMG: ᵁᴿᵁta-ma-aš-qà) ^(→ akk) findet sich in einem ebenfalls aus dem 14. Jahrhundert v. u. Z. stammenden und an Zalaia, einem König von Damaskus, gerichteten Brief, der bei Kāmid el-Lōz im heutigen Libanon gefunden wurde. Auf was sich diese Eigennamen genau beziehen könnten, bleibt rätselhaft. Der Tanach bezeugt ebenfalls drei verschiedene Formen: Die gängigste davon lautet דַּמֶּשֶׂק (CHA: Dammæśæḳ)^(→ he), daneben finden sich דַּרְמָֽשֶׂק, דַרְמֶשֶׂק (CHA: Darmāśæḳ, Ḏarmæśæḳ)^(→ he) (kommt viermal vor: 2Chr 16,2 BHS, 2Chr 24,23 BHS, 2Chr 28,5 BHS, 2Chr 28,23 BHS) und דּוּמֶּ֔שֶׂק (CHA: Dūmmæśæḳ)^(→ he) (kommt nur einmal vor: 2Kö 16,10 BHS). In neuassyrischen Texten erscheint der Eigenname als 𒌷𒁲𒈦𒋡 (DMG: ᵁᴿᵁdi-maš-qa) ^(→ akk), 𒌷𒁲𒈦𒆥 (DMG: ᵁᴿᵁdi-maš-qi) ^(→ akk), 𒌷𒁲𒈦𒄣 (DMG: ᵁᴿᵁdi-maš-qu) ^(→ akk), 𒌷𒁴𒈦𒋡 (DMG: ᵁᴿᵁdim-maš-qa) ^(→ akk), nebst einiger weniger aussagekräftiger Formen. Schließlich findet sich der Name noch in der altaramäischen Bir-Rākib-Inschrift als 𐡃𐡌𐡔𐡒 (ALA-LC: dmśḳ)^(→ arc).\n:Es ist schwierig, all diese verschiedenartigen Formen etymologisch in Beziehung zu setzen. Der verbreitetste Ansatz legt dem Eigennamen einen semitischen Ursprung zugrunde. Zwei distinkte Ausgangspunkte wurden von den Vertretern dieser These verfolgt: Zum einen wird das Daleth 𐡃 (‹d›) in 𐡃𐡌𐡔𐡒 (ALA-LC: dmśḳ)^(→ arc) als semitische Demonstrativ-Relativ-Partikel ḏū ‚der-/die-/dasjenige von‘ aufgefasst (vergleiche das aramäische Demonstrativ ḏu/ḏī). Zum anderen sieht man die Schreibweise aus dem 2. Buch der Chronik דַּרְמָֽשֶׂק, דַרְמֶשֶׂק (CHA: Darmāśæḳ, Ḏarmæśæḳ)^(→ he) als die ursprüngliche an; somit soll sich דר (CHA: dar, dār)^(→ he) als ‚Siedlung, Festung‘ deuten lassen, um dem Eigennamen die Bedeutung ‚Siedlung des משק (CHA: mśḳ)^(→ he)‘ beizumessen.\n:Die Deutungsversuche von משק (CHA: mśḳ)^(→ he) waren zahlreich, wobei keiner breite Zustimmung fand. So sollte es sich einer Quelle zufolge auf den Berg Mašu beziehen, wo, laut dem Gilgamesch-Epos, die Sonne untergeht. Demgemäß wurde der Sonnengott Šamaš als ‚derjenige von Maš, der Gott des Maš‘ gedeutet und der Berg Maš mit dem Berg Hermon gleichgesetzt. Somit wäre die Stadt am Fuße des Berges Maš als ‚die (Stadt) von Maš‘ bekannt gewesen. Des Weiteren sollte es sich bei dem Ḳoph ק (‹ḳ›) um eine Bewahrung des akkadischen Determinativs 𒆠 (DMG: ke, ki, qe, qi) ^(→ akk) handeln. Eine weitere Quelle schließt an der Bezeichnung Maš an – welche zufälligerweise auch der Name eines der Söhne des Aram ist (Genesis 10,23 LUT) – und vermutet ebenfalls, dass diese wohl einen Bezug zur Sonne darstellen könnte. Wenn dem so sei, so vermutet sie weiter, fände sich dieser Bezug auch im Beinamen der heutigen Stadt wieder: أَلشَّام (DMG: aš-Šām)^(→ar) ‚die Nördliche, die nördliche Gegend‘ (unter dem außerhalb Syriens zumeist ‚die Levante, das Morgenland‘ und landläufig ‚Syrien‘ verstanden wird) solle eine Ableitung zu أَلشَّمْس (DMG: aš-šams)^(→ar) ‚die Sonne‘ sein. Doch hat sich all dies als unmöglich erwiesen und verdient keiner weiteren Erwägung.\n:Der verbreiteste Klärungsansatz dieses Problems musste nun eine Etymologie ansetzen, der mit dem gesamten hinteren Wortteil משק (CHA: mśḳ)^(→ he) in Einklang steht. So schlug eine Quelle vor, den Namen aus der (nicht belegten aber erschlossenen) Wurzel *šḳy, deren Bedeutungsspektrum von ‚Wasser‘ bis ‚Trinken‘ reicht, herzuleiten. Somit ließe sich *Dār-mašḳī als ‚Wohnung in wasserreicher Gegend‘ übersetzen (vergleiche Genesis 13,10 LUT). Obwohl dies ein angemessener Name für diese Stadt wäre, ergibt sich aus dieser Annahme ein schwerwiegendes linguistisches Problem: Die hebräischen und aramäischen Namensformen der Stadt weisen den vorletzten Konsonanten Śin שׂ (‹ś›) auf, nicht Šin שׁ (‹š›) . Demzufolge kann die Konsonantengruppe משק (CHA: mśḳ)^(→ he) nicht der erschlossenen Wurzel *šḳy zugeordnet werden. (Dies gilt übrigens auch für die arabische Form des Stadtnamens دِمَشْق (DMG: Dimašq)^(→ar), deren Šin ش (DMG: ‹š›) ebenfalls etymologisch ein Śin widerspiegelt, da das Arabische einen Śin-/Šin-Zeichen-Wechsel vollzog.) Eine andere Quelle leitete משק (CHA: mśḳ)^(→ he) von dem arabischen Wort مِشْق (DMG: mišq)^(→ar) ‚kreideartig, kreidehaltig, kreidig; Lehm, Ton‘ her. Folglich maß sie dem Namen *ḏī-mišḳi oder *ḏāt-mišḳi (letztere Form erkläre die Doppelung des Mem מ (‹m›) im Hebräischen) die Bedeutung ‚die (Stadt) aus (kreidehaltigem) Lehm‘ zu.\n:All diese oben erwähnten Deutungsansätze unterstellen einen semitischen Namensursprung und setzen entweder bei der Relativ-Partikel oder bei dem Wort דר (CHA: dar, dār)^(→ he) an. Jedoch liefert das Ägyptische und Akkadische des zweiten Jahrtausends v. u. Z. keinen Beweis, der die Originalität von דר (CHA: dar, dār)^(→ he) als Bestandteil des Eigennamens stützen könnte und es somit unwahrscheinlich ist, dass es sich um einen ursprünglichen Wortbestandteil handelt. Vielmehr ist es schwierig einzuschätzen, ob die Form דַּרְמָֽשֶׂק, דַרְמֶשֶׂק (CHA: Darmāśæḳ, Ḏarmæśæḳ)^(→ he) überhaupt älter als die Persische Periode ist. Ebenso ist die Bestimmung des Daleth mit dem aramäischen Demonstrativ linguistisch unzulässig. Eine Quelle zeigt auf, dass die ägyptische Transkription ta-ms-qu diese Annahme nicht stützt, da in der Regel etymologisches ‹ḏ› auch im Ägyptischen ‹ḏ› ergibt und nicht ‹t›. Sie erwähnt des Weiteren die bereits oben genannte altaramäische Bir-Rākib-Inschrift aus dem 8. Jahrhundert v. u. Z., die den Namen mit 𐡃𐡌𐡔𐡒 (ALA-LC: dmśḳ)^(→ arc) wiedergibt: Wenn der Name von dem Schriftgelehrten als ḏī-maśḳi aufgefasst worden wäre, dann hätte der Name in der Inschrift als 𐡆𐡌𐡔𐡒* (ALA-LC: *zmśḳ) erscheinen müssen, da etymologisches ‹ḏ› im Altaramäischen ein Zayin 𐡆 (‹z›) ergibt. Demzufolge ist das Verständnis der Herleitung des Daleth ‹ḏ› aus dem Demonstrativ nur schwer annehmbar. Und somit wird deutlich, dass es ernsthafte ungelöste Schwierigkeiten mit der Annahme gibt, der Name »Damaskus« sei semitischen Ursprungs. Vermutlich ist er überhaupt nicht semitisch, und bis eine neue überzeugende semitische Etymologie vorgeschlagen wird, scheint es besser, einen nicht-semitischen Ursprung vorauszusetzen.\n:Davon abgesehen sind schriftliche, vorarabische Zeugnisse der Stadt bestenfalls fragmentarisch bezeugt. Aus den (vor)semitischen Formen soll der arabische Stadtname دِمَشْق (DMG: Dimašq)^(→ar) hervorgegangen sein, aus dem wiederum das griechische Δαμασκός (Damaskos^☆) ^(→ grc) entstand. 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November 2002 (übersetzt von Edgar Peinelt), ISSN 1434-2561, Seite 19 (URL, abgerufen am 3. August 2013) .\nIm Originalsatz ist einzig das Wort »muntadajat« kursiv gesetzt.", "text": "„In Damaskus und den meisten anderen Städten entstanden die muntadajat, private Diskussionsgruppen, die großen Zulauf hatten.“" }, { "ref": "Theodor Gustavsberg: Die falschen Touristen von Damaskus. Kriegsflüchtlinge aus dem Irak haben in Syrien keinen klaren Status. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. Nummer 8735, 14. November 2008 (übersetzt von Edgar Peinelt), ISSN 1434-2561, Seite 18 (URL, abgerufen am 3. August 2013) .\nIm Originalsatz ist einzig das Wort »samunis« kursiv gesetzt.", "text": "„Teeverkäufer auf der Straße, eine Bäckerei, die samunis - irakische Brötchen - herstellt, und regionale Spezialitäten aus dem Irak in den Auslagen der Restaurants - in den Vororten von Damaskus wie Jaramana oder Saida Zainab gehört all das inzwischen zum Stadtbild.“" }, { "ref": "Erich Follath, Holger Stark: NAHOST: Operation „Obstgarten“. In: DER SPIEGEL. Nummer 45/2009, 2. November 2009, ISSN 0038-7452, Seite 119 (PDF, DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 3. August 2013) .", "text": "„Der Junior versucht nach den Einschätzungen der israelischen Agenten in Damaskus, seine Macht zu konsolidieren, indem er den Scharfmacher gibt.[…]Der Mossad hat keine Zweifel, dass es bei diesen Geheimgesprächen um eine weitere Aufrüstung Syriens geht - Pjöngjang hat schon in der Vergangenheit bei der Entwicklung von Mittelstreckenraketen und Chemiewaffen wie Sarin oder Senfgas Damaskus geholfen.“" }, { "ref": "Erich Follath, Holger Stark: NAHOST: Operation „Obstgarten“. In: DER SPIEGEL. Nummer 45/2009, 2. November 2009, ISSN 0038-7452, Seite 120 (PDF, DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 3. August 2013) .", "text": "„Gegen den ‚kleinen‘ Assad arbeiten die Israelis mit Nadelstichen. Mehrfach bombardiert die Luftwaffe 2003 Stellungen an der syrischen Grenze, im Oktober jagen Kampfbomber im Tiefflug über die Residenz Assads in Damaskus - eine arrogante Machtdemonstration, die auch beim Mossad viele den Kopf schütteln lässt: Wie wird der Gedemütigte reagieren?“" }, { "ref": "Christoph Sydow: Abdallah und Assad in Beirut: Honeymoon für ein paar Stunden. In: zenith – Zeitschrift für den Orient. Onlineausgabe. 3. August 2010, ISSN 1439-9660 (URL, abgerufen am 3. August 2013) .", "text": "„Damaskus’ Hegemonie über den Zedernstaat war Riad schon lange ein Dorn im Auge gewesen.“" }, { "ref": "Patrick Seale: Syrien, der große Irrtum. Das Assad-Regime legitimierte sich über seine Außenpolitik und war blind für die inneren Konflikte. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. Nummer 9494, 13. Mai 2011 (übersetzt von Jakob Horst), ISSN 1434-2561 (URL, abgerufen am 3. 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Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2011, ISBN 978-3-423-14003-3, Seite 154 .", "text": "„Ich hatte gerade beschlossen, den Nachmittag mit einer in arabischer Sprache verfassten Sammlung von Kurzgeschichten zu verbringen, die in den Gassen der Altstadt von Damaskus spielten.“", "title": "Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat und andere seltsame Geschichten", "year": "2011" }, { "ref": "Johannes Korge: Uno warnt vor Krieg der Konfessionen in Syrien. In: Spiegel Online. 20. Dezember 2012, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2012) .", "text": "„Syriens Regierungstruppen konzentrieren sich den Angaben zufolge inzwischen darauf, die Kontrolle über Großstädte wie Damaskus und Aleppo zu behalten.“" }, { "ref": "Sabrina Mervin: Minderheit und Herrscherkaste. Die komplizierte Geschichte der Alawiten von Syrien. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. Nummer 10003, 11. Januar 2013 (übersetzt von Barbara Schaden), ISSN 1434-2561 (URL, abgerufen am 3. 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