"auf den Hund kommen" meaning in Deutsch

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Phrase

IPA: aʊ̯f deːn ˈhʊnt ˈkɔmən Audio: De-auf den Hund kommen.ogg
Etymology: [1] Ungeklärt – verschiedene Deutungen sind: ::Stammt von der mittelalterlichen Sitte, den Boden von Schatztruhen mit dem Bild eines Hundes zu versehen, der symbolisch das Geld in der Truhe vor Dieben bewachte, vor allem aber, um den Schatzmeister zur Sparsamkeit anzuhalten. Den Hund sehen bedeutete also, daß kein Geld mehr in der Truhe war – man war auf den sprichwörtlichen Hund gekommen. ::Eine andere Variante erinnert daran, daß verarmte Bauern einst auch Hunde als Zugtiere nutzten. Vom Pferd waren sie auf den Esel, vom Esel irgendwann auf den Hund gekommen – die Rangfolge vom Pferdewagen über den Eselskarren auf das Hundefuhrwerk hat sich also immer weiter nach unten fortgesetzt. Damit war man fast schon auf den Bettelsack heruntergekommen. ::Eine dritte Deutung: In Bergwerken war die niedrigste Arbeit das Wegschaffen der überflüssigen Erd- und Steinmassen. Die Bergleute, welche den ‚Hund‘ (den Karren, welcher dazu gebraucht wurde) fuhren, bildeten die unterste Klasse und bekamen natürlich den geringsten Lohn. Machte sich ein Bergmann höherer Klasse eines Vergehens schuldig, mußte er den ‚Hund fahren‘, er war auf den Hund gekommen. ::Und viertens schließlich noch eine Anekdote: Nach einigen soll Wallenstein (→ Wikipedia) diese Redensart veranlaßt haben. Auf der Universität Altdorf (→ Wikipedia) studierend, war er in der Regel an den Streichen der Studenten nicht wenig beteiligt. Um jene Zeit ward ein neues Schulgefängnis (Karzer) erbaut. Damit es lange unbesetzt bleiben möchte, machte der Rektor bekannt, daß es den Namen dessen führen solle, der zuerst dahin kommen werde. Nachdem das Ehrgefühl die Studierenden lange vor so strafwürdigen Handlungen bewahrt hatte, wurde endlich dem Wallenstein die Strafe zuerkannt, der indes ein Mittel fand, seinen Namen der Brandmarkung zu entziehen. Er half sich nämlich damit, daß er, als er eingesperrt werden sollte, einen Hund mit sich nahm und diesen vor sich zur Tür hineinschob. Der Einfall ward belacht und der Karzer hieß von nun an der Hund. ::Dies fand immerhin Einzug in Friedrich von Schillers (→ Wikipedia) Drama Wallensteins Lager (→ Wikipedia), wo wir erfahren: ::„Ja, er fing’s klein an und ist jetzt so groß, | Denn zu Altdorf, im Studentenkragen, | Trieb er’s, mit Permiß zu sagen, | Ein wenig locker und purschikos, | Hätte seinen Famulus bald erschlagen. | Wollten ihn drauf die Nürnberger Herren | Mir nichts, dir nichts ins Karzer sperren; | ’s war just ein neugebautes Nest, | Der erste Bewohner sollt’ es taufen. | Aber wie fängt er’s an? Er läßt | Weislich den Pudel voran erst laufen. | Nach dem Hunde nennt sich’s bis diesen Tag; | Ein rechter Kerl sich dran spiegeln mag. | Unter des Herrn großen Taten allen | Hat mir das Stückchen besonders gefallen.“ (Siebter Auftritt, Erster Jäger)
  1. (nur in der Vergangenheitsform) ein sehr niedriges Niveau aufweisen; sozial absteigen, in schlechte Verhältnisse geraten
    Sense id: de-auf_den_Hund_kommen-de-phrase-LNzky7Cm
  2. (nur in der Vergangenheitsform) einen Hund angeschafft haben
    Sense id: de-auf_den_Hund_kommen-de-phrase-6cy1X5cH
The following are not (yet) sense-disambiguated
Translations: go to the dogs (Englisch), tomber bien bas (Französisch), zejść na psy (Polnisch), pójść na psy (Polnisch) Translations ((nur in der Vergangenheitsform) einen Hund angeschafft haben): acheter un chien (Französisch), bli med hund (Schwedisch)
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If you use this data in academic research, please cite Tatu Ylonen: Wiktextract: Wiktionary as Machine-Readable Structured Data, Proceedings of the 13th Conference on Language Resources and Evaluation (LREC), pp. 1317-1325, Marseille, 20-25 June 2022. Linking to the relevant page(s) under https://kaikki.org would also be greatly appreciated.