"Butzen" meaning in All languages combined

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Noun [Deutsch]

IPA: ˈbʊt͡sn̩ Audio: De-Butzen.ogg Forms: der Butzen [nominative, singular], die Butzen [nominative, plural], des Butzens [genitive, singular], der Butzen [genitive, plural], dem Butzen [dative, singular], den Butzen [dative, plural], den Butzen [accusative, singular], die Butzen [accusative, plural]
Rhymes: ʊt͡sn̩ Etymology: Butzen ist ein Wort, das vor allem in Südwestdeutschland gebräuchlich ist und seit dem 15. Jahrhundert belegt ist. Unter den Bedeutungen dürfte ‚Fliege am Apfel‘ ursprünglicher sein als die übrigen, weil sie sich recht gut auf die bezeugte Bedeutung ‚Knospe‘ zurückführen lässt. Hieraus ergäbe sich dann, dass Butzen auf das mittelhochdeutsche butze (f) zurückgeht, das wie das mittelniederländische botte und das niederländische bot ^(→ nl) vermutlich aus dem mittelenglischen budde entlehnt wurde. Hierher gehörten somit auch das englische bud ^(→ en) und das französische Maskulinum bouton ^(→ fr) ‚Knopf, Knospe‘. Aus der Bedeutung ‚Fliege am Apfel‘ können sich die anderen Bedeutungen, die sich auf Verdickungen und Verhärtungen beziehen, entwickelt haben; allerdings ist es ebenso möglich, dass die Bedeutungen im Zusammenhang mit Abfall und Verunreinigungen zu einer Lautgebärde gehören, die mit Batzen zusammenhängt. Es ist zudem nicht ausgeschlossen, dass Butzen zum niederdeutschen Adjektiv butt ‚plump, stumpf‘ gehört. Diesem ging das im Neuhochdeutschen untergegangene mittelniederdeutsche Verb bōz̧en, im Althochdeutschen bōz̧an, ‚schlagen, stoßen‘ voraus. In diesem Falle wäre die Ausgangsbedeutung von Butzen ‚abgeschlagenes, kurzes Stück‘.
  1. im Übrigen Kerngehäuse des Apfels oder der Birne
    Sense id: de-Butzen-de-noun-hG9bH~o4
  2. Verdickung (zum Beispiel in Glasscheiben oder bei Geschwüren)
    Sense id: de-Butzen-de-noun-D0b4CDnL
  3. Klümpchen (aus verhärteter weicher Materie, etwa Eiter, Augenflüssigkeit oder Nasenschleim)
    Sense id: de-Butzen-de-noun-LSmwhbpj
  4. Mineralmasse im Gestein, die unregelmäßig geformt ist
    Sense id: de-Butzen-de-noun-dUx828x1
  5. Fliege (Stelle, wo die Blüte gewesen ist) des Apfels
    Sense id: de-Butzen-de-noun-pwvD4MGF
  6. abgebrannter Kerzendocht
    Sense id: de-Butzen-de-noun-4bQDbRVr
  7. oberes Ende eines zugebundenen Sackes
    Sense id: de-Butzen-de-noun-qtE3HmFA
  8. Farbklecks, zu große Menge von Farbe auf einem Buchstaben
    Sense id: de-Butzen-de-noun-Fby2j9-Y
  9. Hülse, die auf der Welle des Bodenrades angelötet wird
    Sense id: de-Butzen-de-noun-zEcVcpGU
The following are not (yet) sense-disambiguated
Synonyms: Butz, Griebs, Griebsch, Kernhaus, Pietschen, Kerzenschnuppe Hyponyms: Apfelbutzen Derived forms: butzen, Butzenscheibe Translations (Kerngehäuse des Apfels oder der Birne): trognon [masculine] (Französisch)

Inflected forms

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  "etymology_text": "Butzen ist ein Wort, das vor allem in Südwestdeutschland gebräuchlich ist und seit dem 15. Jahrhundert belegt ist. Unter den Bedeutungen dürfte ‚Fliege am Apfel‘ ursprünglicher sein als die übrigen, weil sie sich recht gut auf die bezeugte Bedeutung ‚Knospe‘ zurückführen lässt. Hieraus ergäbe sich dann, dass Butzen auf das mittelhochdeutsche butze (f) zurückgeht, das wie das mittelniederländische botte und das niederländische bot ^(→ nl) vermutlich aus dem mittelenglischen budde entlehnt wurde. Hierher gehörten somit auch das englische bud ^(→ en) und das französische Maskulinum bouton ^(→ fr) ‚Knopf, Knospe‘. Aus der Bedeutung ‚Fliege am Apfel‘ können sich die anderen Bedeutungen, die sich auf Verdickungen und Verhärtungen beziehen, entwickelt haben; allerdings ist es ebenso möglich, dass die Bedeutungen im Zusammenhang mit Abfall und Verunreinigungen zu einer Lautgebärde gehören, die mit Batzen zusammenhängt.\nEs ist zudem nicht ausgeschlossen, dass Butzen zum niederdeutschen Adjektiv butt ‚plump, stumpf‘ gehört. Diesem ging das im Neuhochdeutschen untergegangene mittelniederdeutsche Verb bōz̧en, im Althochdeutschen bōz̧an, ‚schlagen, stoßen‘ voraus. In diesem Falle wäre die Ausgangsbedeutung von Butzen ‚abgeschlagenes, kurzes Stück‘.",
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          "ref": "Thorsten Hahn, Jutta Person, Nicolas Pethes (Herausgeber): Grenzgänge zwischen Wahn und Wissen. Zur Koevolution von Experiment und Paranoia 1850–1910. Campus Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-593-37057-3, Seite 129 (Google Books, abgerufen am 17. Januar 2014) .",
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          "ref": "Johann Grimm: Die Erzniederlage und der Bergbau zu Offenbánya in Siebenbürgen. In: Berg- und hüttenmännisches Jahrbuch der k. k. Berg-Akademien zu Leoben, Přibram und Schemnitz. XVI. Band, Wien 1867, Seite 329 (Google Books, abgerufen am 17. Januar 2014) .",
          "text": "„Wo die Zersetzung und Umwandlung in noch stärkerem Maße um sich griff und auch auf das eingeschlossene Mineralgemenge im Inneren der Butzen sich erstreckte, entstand dann die 3. Art der vorhin bezeichneten Lagerstätten, die Nester und Butzen von Bräune.“",
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          "ref": "Amaranthes (Gottlieb Siegmund Corvinus): Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Johann Friedrich Gleditsch und Sohn, Leipzig 1715, Spalte 612 (Google Books) .",
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  "etymology_text": "Butzen ist ein Wort, das vor allem in Südwestdeutschland gebräuchlich ist und seit dem 15. Jahrhundert belegt ist. Unter den Bedeutungen dürfte ‚Fliege am Apfel‘ ursprünglicher sein als die übrigen, weil sie sich recht gut auf die bezeugte Bedeutung ‚Knospe‘ zurückführen lässt. Hieraus ergäbe sich dann, dass Butzen auf das mittelhochdeutsche butze (f) zurückgeht, das wie das mittelniederländische botte und das niederländische bot ^(→ nl) vermutlich aus dem mittelenglischen budde entlehnt wurde. Hierher gehörten somit auch das englische bud ^(→ en) und das französische Maskulinum bouton ^(→ fr) ‚Knopf, Knospe‘. Aus der Bedeutung ‚Fliege am Apfel‘ können sich die anderen Bedeutungen, die sich auf Verdickungen und Verhärtungen beziehen, entwickelt haben; allerdings ist es ebenso möglich, dass die Bedeutungen im Zusammenhang mit Abfall und Verunreinigungen zu einer Lautgebärde gehören, die mit Batzen zusammenhängt.\nEs ist zudem nicht ausgeschlossen, dass Butzen zum niederdeutschen Adjektiv butt ‚plump, stumpf‘ gehört. Diesem ging das im Neuhochdeutschen untergegangene mittelniederdeutsche Verb bōz̧en, im Althochdeutschen bōz̧an, ‚schlagen, stoßen‘ voraus. In diesem Falle wäre die Ausgangsbedeutung von Butzen ‚abgeschlagenes, kurzes Stück‘.",
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          "accessdate": "2014-01-17",
          "editor": "Thorsten Hahn, Jutta Person, Nicolas Pethes",
          "isbn": "3-593-37057-3",
          "pages": "129",
          "place": "Frankfurt am Main",
          "publisher": "Campus Verlag GmbH",
          "ref": "Thorsten Hahn, Jutta Person, Nicolas Pethes (Herausgeber): Grenzgänge zwischen Wahn und Wissen. Zur Koevolution von Experiment und Paranoia 1850–1910. Campus Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-593-37057-3, Seite 129 (Google Books, abgerufen am 17. Januar 2014) .",
          "text": "„‚Afterbrand, wo sie nicht ruhen, klopfen, hitzen u. drücken, bis ein Butzen hinausgedrückt ist‘“.",
          "title": "Grenzgänge zwischen Wahn und Wissen",
          "title_complement": "Zur Koevolution von Experiment und Paranoia 1850–1910",
          "url": "Google Books",
          "year": "2002"
        }
      ],
      "glosses": [
        "Klümpchen (aus verhärteter weicher Materie, etwa Eiter, Augenflüssigkeit oder Nasenschleim)"
      ],
      "sense_index": "3"
    },
    {
      "examples": [
        {
          "accessdate": "2014-01-17",
          "author": "Johann Grimm",
          "collection": "Berg- und hüttenmännisches Jahrbuch der k. k. Berg-Akademien zu Leoben, Přibram und Schemnitz",
          "pages": "329",
          "place": "Wien",
          "ref": "Johann Grimm: Die Erzniederlage und der Bergbau zu Offenbánya in Siebenbürgen. In: Berg- und hüttenmännisches Jahrbuch der k. k. Berg-Akademien zu Leoben, Přibram und Schemnitz. XVI. Band, Wien 1867, Seite 329 (Google Books, abgerufen am 17. Januar 2014) .",
          "text": "„Wo die Zersetzung und Umwandlung in noch stärkerem Maße um sich griff und auch auf das eingeschlossene Mineralgemenge im Inneren der Butzen sich erstreckte, entstand dann die 3. Art der vorhin bezeichneten Lagerstätten, die Nester und Butzen von Bräune.“",
          "title": "Die Erzniederlage und der Bergbau zu Offenbánya in Siebenbürgen",
          "url": "Google Books",
          "volume": "XVI. Band",
          "year": "1867"
        }
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        "Mineralmasse im Gestein, die unregelmäßig geformt ist"
      ],
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        "Bergmannssprache"
      ],
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    },
    {
      "examples": [
        {
          "author": "Amaranthes (Gottlieb Siegmund Corvinus)",
          "place": "Leipzig",
          "publisher": "Johann Friedrich Gleditsch und Sohn",
          "ref": "Amaranthes (Gottlieb Siegmund Corvinus): Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Johann Friedrich Gleditsch und Sohn, Leipzig 1715, Spalte 612 (Google Books) .",
          "text": "„Die Aepffel können auch ungeschelt bleiben; nur daß die Stiele und Butzen aufgeschnitten und weggethan werden.“",
          "title": "Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon",
          "url": "Google Books",
          "year": "1715"
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        "Fliege (Stelle, wo die Blüte gewesen ist) des Apfels"
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        "mundartlich"
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        {
          "text": "Der Butzen am Dochte wurde mit einer „butzschâr“ abgeschnitten."
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        "abgebrannter Kerzendocht"
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        "oberes Ende eines zugebundenen Sackes"
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        {
          "editor": "H. A. Pierer",
          "pages": "27",
          "place": "Altenburg",
          "ref": "H. A. Pierer (Herausgeber): Supplemente zum Universal-Lexikon. Zweiter Band: Brondolo–Esteron, Altenburg 1842, Seite 27 (Google Books) .",
          "text": "„Die B. sind wohlfeiler u. bequemer, als die Ballen, u. geben weit gleichern Druck, auch weniger Butzen.“",
          "title": "Supplemente zum Universal-Lexikon",
          "url": "Google Books",
          "volume": "Zweiter Band: Brondolo–Esteron",
          "year": "1842"
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        "Farbklecks, zu große Menge von Farbe auf einem Buchstaben"
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        "Buchdruckerwesen"
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        "Hülse, die auf der Welle des Bodenrades angelötet wird"
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      "word": "Butz"
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      "word": "Griebs"
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      "word": "Griebsch"
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      "word": "Kernhaus"
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      "word": "Pietschen"
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      "word": "Kerzenschnuppe"
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    "masculine"
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      "sense_index": "1",
      "tags": [
        "masculine"
      ],
      "word": "trognon"
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  "word": "Butzen"
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